
Sich zu „überlassen“ ist so etwas wie „sich hingeben“. Können wir uns dem Geschehen überlassen? Uns unserer Krankheit, unseren Gefühlen, einem anderen Menschen überlassen? Heute können wir ja einmal einen „Sich-überlassen-Tag“ einlegen und darauf achten, wie und wir uns überlassen können. Nicht selten passiert beim Versuch, sich zu Überlassen so etwas wie beim Dehnen eines Muskels: auf der Gegenseite kommt es zu einer Anspannung. Doch sich zu überlassen kann gelingen, wenn wir uns entspannen, so wie wir einen Muskel entspannen. Bewusst ohne Gegenwehr. Wo gelingt uns das? Und wo macht uns schon der Gedanke daran angespannt?
Aufgeben? Nein – neugierig neue Wege ausfindig machen
Aber ist „sich überlassen“ nicht so etwas wie „Aufgeben“ oder Passivwerden? Vielleicht ja. Manchmal ist es so etwas wie Loslassen. Aber auch hier wieder der Vergleich zu den Muskeln: Babys fällt es viel schwerer, etwas loszulassen, als es festzuhalten. Das Festhalten ist oft der automatischere Vorgang. Sich einem Geschehen zu überlassen kann natürlich daherkommen oder es beginnt mit der aktiven Entscheidung dazu. Wir begeben uns in einen Fluss und entscheiden uns zum Treibenlassen. Dabei können wir neugierig bleiben. Neue Ziele kommen, an die wir vorher nicht gedacht hätten. Vieles können wir neu ausfindig machen, wenn wir uns überlassen.
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