Wofür man keine Worte hat, das muss man irgendwie darstellen. Wenn ein Patient etwas „in Szene setzt“ (inszeniert), dann zeigt er damit, wie es ihm geht und was er erlebt hat. Beispiel: Ein Patient hatte sehr unzuverlässige Eltern und er war immer in Sorge. Dieser Patient kommt immer wieder zu spät oder gar nicht in die Analyse-Stunde, sodass der Analytiker sich Sorgen macht. So hat der Patient „inszeniert“, wie es ihm selbst früher ging. Der Analytiker kann das nachempfinden und in Worte fassen. Es kann nun über die damalige Situation gesprochen werden.
In der Analysestunde oder außerhalb?
Es gibt den Begriff „Innen-Inszenierung“, womit gemeint ist, dass der Patient in der Psychoanalyse-Sitzung selbst etwas inszeniert. Wenn er die Welt außerhalb der Psychoanalyse benutzt, um etwas in Szene zu setzen, spricht man von „Außen-Inszenierung“. Als „Re-Inszenierung“ werden Inszenierungen bezeichnet, die etwas Vergangenes darstellen. Häufig werden die Begriffe „Re-Inszenierung“ und „Inszenierung“ gleich verwendet.
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