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Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalyse / 53 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Der Unterschied zwischen TfP und Psychoanalyse

53 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Der Unterschied zwischen TfP und Psychoanalyse

27.05.2017 von Dunja Voos Kommentar verfassen

„Psychoanalyse fühlt sich ganz anders an als die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TfP)“, sagt der Patient. Natürlich, denn die Psychotherapie fand bei diesem Patienten nur einmal pro Woche im Sitzen statt, während er jetzt 4-mal pro Woche beim Psychoanalytiker auf der Couch liegt. Doch woran lassen sich die Unterschiede noch festmachen? (Text & Bild: © Dunja Voos)

Viele Antworten

Wie sich die Arbeit von Psychotherapeuten und Psychoanalytikern unterscheidet, dazu gibt es wohl viele Antworten. Wer eine Psychoanalyse-Ausbildung macht oder gemacht hat, der denkt und arbeitet auch in einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (TfP) „psychoanalytisch“.

Doch häufig kommt man in der Psychotherapie-Sitzung an eine Weggabelung: Auf einmal tut sich etwas auf. Man erahnt und erfühlt ein unbewusstes Geschehen. Man bemerkt die Art der Übertragung. Plötzlich breitet sich vielleicht Angst aus, ein Unbehagen, ein sadistisches Gefühl, Ärger, Neugier, Abgestoßensein, was auch immer. Hier spürt man als Therapeut: Es tut sich was.

Doch der Uhrzeiger schreitet voran und man hat kaum Zeit, sich die Szene weiter ausbreiten zu lassen. Damit der Patient bis zur nächsten Stunde emotional nicht überfordert ist, versucht man als Therapeut das Erlebte in Worte zu fassen und Zusammenhänge herzustellen. Man „erklärt“ etwas oder ermuntert den Patienten noch rasch zu einer Schlussfolgerung und schon ist die Stunde vorbei. In einer Psychoanalyse hätte man länger schweigen können und abwarten, was vom Patienten kommt.

In dieser einen Sitzung hat man nur relativ kurz Zeit und nach dem Ende der Sitzung muss der Patient eine Woche lang mit dem „Ergebnis“ zurechtkommen.

In der Psychotherapie sitzt man sich gegenüber und kann an Körperhaltung und Mimik sehen, wie es dem Gegenüber geht. Der Patient richtet sich in dem, was er sagt, leichter nach dem Therapeuten, wenn er ihn im Blick hat. Weil man sich in der Psychoanalyse nicht sieht, können sowohl der Patient als auch der Analytiker ungestörter ihren Gedanken nachgehen: Beide können die Augen schließen und zeitweise einen tranceartigen Zustand erreichen. Das Erleben in der Psychoanalyse ist daher meistens intensiver als in der TfP.

Es kann nicht aufblühen

Der größte Unterschied zwischen TfP und Psychoanalyse besteht wohl darin, dass „Es“ (das Geschehen, die Übertragung, das Gefühl, die Phantasie) in einer TfP oft nicht ausreichend aufblühen kann. Immer wieder kommt der Analytiker an den Punkt, an dem er vielleicht denkt: „Schade – in einer Psychoanalyse könnte ich jetzt schweigen und sich die Atmosphäre ausbreiten lassen. Ich könnte einfach mit dem Patienten tiefer eintauchen. Ich könnte das Leiden, das jetzt in dieser Stunde entsteht, ausgedehnter zulassen und viel genauer erfassen. Der Patient und ich könnten ausführlicher Phantasien entwickeln und in Ruhe erspüren, was da ist. Selbst, wenn der Patient ‚leidet‘, so ist es für ihn aushaltbar, weil wir uns morgen wiedersehen.“

Rascher lenken

In einer TfP hat der Therapeut häufiger das Bedürfnis, den Patienten eher „aufzufangen“ und das Geschehen zu begrenzen. Dadurch kann auch der Patient hin zu einer gesünderen Abwehr finden.

Der Therapeut sagt in der TfP vielleicht etwas Ressourcen-Orientiertes oder spricht eine Deutung aus, die er in der Psychoanalyse lieber noch eine Weile für sich behalten hätte, um zu überprüfen, ob sie stimmig ist und um dem Patienten Zeit zu geben, eventuell selbst auf die Antwort zu kommen.

In einer TfP muss der Psychotherapeut sozusagen „rascher lenken“. Der Therapeut sorgt meistens dafür, dass der Patient mit einem Gefühl nach Hause geht, mit dem er bis zur nächsten Sitzung gut leben kann. Es gibt in der Psychotherapie meistens weniger emotionale Verwicklungen als in der Psychoanalyse.

Entsteht der Wunsch auf beiden Seiten immer öfter, den Dingen genauer nachzugehen, visieren Patient und Analytiker nicht selten eine Psychoanalyse an, die letzten Endes für beide Seiten häufig als viel befriedigender erlebt wird.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • PsychoanalytikerIn werden – alle Beiträge
  • 54 Psychoanalytiker werden: Kritische Literatur lesen, z.B. Jeffrey Masson: Final Analysis

Interessanter Link:

Jennifer Kunst:
The Difference Between Psychoanalysis and Psychotherapy
Which approach is right for me?
Posted Jun 14, 2017
https://www.psychologytoday.com/blog/headshrinkers-guide-the-galaxy/201706/the-difference-between-psychoanalysis-and-psychotherapy

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Kategorie: Psychoanalyse, Psychotherapie Stichworte: Psychoanalyse, Psychotherapie

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