Fünf Minuten Urlaub im Körper machen
Manchmal ist es so: Da fühlen wir uns beim Herumliegen oder Einschlafen einfach nur wohl. Manchmal kommt dieser Zustand, wenn wir meditieren: Wir merken, dass der Körper alles von selbst macht. Wir brauchen nur da zu sein und es zu genießen. Während wir da liegen, läuft unsere Verdauung ganz normal weiter. Unser Herz schlägt automatisch, der nächste Atemantrieb kommt und die Lungen entfalten sich. Das Blut fließt von selbst, Nieren und Leber arbeiten für uns. Wir brauchen überhaupt nichts zu machen. Wenn wir Instrumentalmusik hören oder Musik ohne sprachlichen Gesang, dann gehen unsere Wort-Gedanken oft in Bilder-Gedanken über. Wir denken dann nicht mehr in Worten, sondern in Bildern. Wir erinnern uns an Begebenheiten und träumen.
Manchmal fühlt man sich so, als wollte man einfach nicht weiterleben. Es kann sich anfühlen, als wollte die gequälte Seele nicht weiterleben, während uns der Körper zum Leben „zwingt“. Zu spüren, dass das Leben in uns ist, kann uns große Angst machen. Ein anderes Mal wiederum können wir unser Dasein genießen. Es fühlt sich dann an wie Urlaub im eigenen Körper. Die Seele fühlt sich dann ganz leicht an – fast, als wäre sie „nicht da“; jedenfalls ist sie nicht gequält. Auch sie kann Urlaub machen. Manchmal schlafen wir dabei ein.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 17.1.2017
Aktualisiert am 5.6.2017