So, wie man bei einer Magen-Darm-Grippe das gute Essen nicht riechen und nicht essen kann, so, wie man bei Heuschnupfen die schöne Frühlingsluft nicht verträgt, so, wie man bei einer Wunde Berührung meidet, so ist es bei psychischem Leid: Der, der die psychische Wunde hat, kann das Gute nicht vertragen, auch wenn es direkt neben ihm liegt. Solange die Krankheit da ist, will man das Gute auch gar nicht: Der Heuschnupfler zieht sich in die Wohnung zurück, der Magen-Darm-Kranke will nichts essen. (Text & Bild: © Dunja Voos)
Sehnsucht ist Wille zu etwas
Doch auf dem Weg zur Gesundung entsteht der Wunsch nach dem Guten. Der Wunsch ist da, aber es wird noch nicht so vertragen oder nur in Maßen vertragen. Doch ebenso wie der Körper wieder gesund werden kann, so ist es auch bei psychischen Wunden oft möglich, so zu heilen, dass das Gute wieder erträglich wird, dass es ersehnt wird, vertragen wird und endlich wieder gut tut.
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