Es rumort. Tief drinnen im Bauch. Auch aus dem Herzen heraus. Außen nur ein löchriges Gefühl. Überall bröckelt es. Nichts kann mich ruhig machen. Ich zittere. Ein Kampf tobt in mir. Ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod. Das Böse ist vollkommen zerstörerisch. Aber nicht grob zerstörerisch. Es schwebt in mir herum. Und ich frage mich, woher es kommt. Ich habe Angst, dass ein anderer mir Böses schickt. Dass ein anderer mich in seinen Händen hat. Mich steuert. Ich kann nichts sagen. Ein unaufhörlicher Schwebezustand. Gruselig. Beängstigend. (Text & Bild: © Dunja Voos)
Zutiefst beunruhigt
Die anderen sagen: „Das kann nicht sein. Ein anderer kann nicht Macht über dich übernehmen.“ Aber woher wollen sie das wissen? Meine Gefühle sind wie eine absolute Gewissheit. Eine innere Überzeugung, dass da ein anderer etwas mit mir macht. Ich spüre es genau. Werde ich so lebensfähig sein? Sterbefähig? Fähig sein, jemals Ruhe zu empfinden? Ein Zustand des unaufhörlichen Aufruhrs. Und auf dem Diagnose-Zettel steht einfach nur „Angststörung“. (Gedanken eines Menschen mit einer „Angststörung“.)
Verwandte Artikel in diesem Blog:
Generalisierte Angststörung – das große Zittern
Panikattacken in der Nacht
Psychoanalyse und Telepathie
Melinas meint
Ihre Geschichten sind ganz anders als meine….aber zum Thema Angst: Ich hatte nie Angst – ich war schon als Kind extrem furchtlos und bekannt dafür.
Aber dann kam mit 37 eine zum Vorschein, die unermeßliche Angst hatte, der die Knie zitterten und die Welt still stand – paralisiert. Und alles nur weil nach einer Therapie plötzlich eine Erinnerung erwachte, die ich 30 Jahre lang in mir trug – ohne es zu wissen – dann folgten Schlag auf Schlag die flashbacks unaufhaltsam, unstoppbar – bis hin zur Psychose. Die Welt veränderte sich so sehr, dass ich sie nicht mehr erkannte und ich glaube all die verdrängte Angst in meinem Leben seit der Kindheit brach auf einmal über mich herein. Und wieder wurde eine Neue geboren.