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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Hilfe suchen und annehmen ist schwierig

Hilfe suchen und annehmen ist schwierig

22.01.2015 von Dunja Voos 1 Kommentar

Hilfe zu suchen und anzunehmen ist gar nicht so einfach. Je schlechter es einem geht, umso weniger Kraft hat man, Hilfe zu suchen und umso schwieriger kann es sein, auf die eigenen Probleme hinzuweisen. Viele können gar nicht in Worte fassen, was sie empfinden und wenden sich mit allerlei körperlichen Beschwerden an ihren Hausarzt. Wer in einer psychisch schlechten Verfassung ist, hat zudem oft ganz besonders große Angst davor, sich von einem Therapeuten abhängig zu machen.

Scham spielt eine große Rolle

Oft sind es auch Schamgefühle, die es Menschen in Not so schwer machen, Hilfe zu suchen. Wer reich erscheint, aber kein Geld mehr hat, kann das kaum zugeben. Wer sexuell missbraucht wird oder selbst andere missbraucht, schämt sich meistens zutiefst. Auch Alkoholprobleme oder Erfahrungen mit körperlicher Gewalt als Opfer oder Täter führen zu so großer Scham, dass der Schritt zur Hilfesuche unmöglich erscheint. Andererseits haben viele Menschen das Gefühl, dass es ihnen „nicht schlecht genug“ geht oder dass es anderen Menschen viel schlechter geht als ihnen – daher glauben sie, dass sie kein Recht dazu haben, nach Hilfe zu suchen.

Fehlendes Wissen und viele Ängste verschärfen das Problem

Oft fehlt es auch an dem Wissen, an wen man sich in seiner Not wenden könnte. Manche Menschen haben allerdings auch schon schlechte Erfahrung mit „Helfern“ gemacht. Wer Selbstmordgedanken hat, fürchtet sich vielleicht davor, direkt vom Hausarzt unfreiwillig in die Psychiatrie zu wandern – manchmal sogar zu Recht (Psychoanalytische Therapeuten sind hier in der Regel weitaus zurückhaltender. Wer dazu nur noch wenige oder unsichere Freunde hat, empfindet es als ein Risiko, sich schutzlos einem unbekannten Therapeuten anzuvertrauen. Menschen, die in ihrer Familie Gewalt erfahren haben, sind anderen gegenüber höchst misstrauisch. Sie sehen sich nur allzu leicht in der Falle, wenn sie sich allein mit einem Therapeuten in einem Raum befinden.

Innere Sicherheit erleichtert es, Hilfe anzunehmen

Kleine Kinder, die sich ihrer selbst noch nicht sicher sind, wehren sich vehement, wenn man ihnen helfen möchte. Erst, wenn sie mehr können und sich selbst besser kennen, lassen sie Hilfe zu oder fragen danach. Ebenso geht es den Erwachsenen. Diejenigen, die wenigstens ein kleines Grundgerüst an innerer und äußerer Sicherheit haben, können eher Hilfe zulassen als diejenigen, die scheinbar keinen Halt in dieser Welt haben.

Erste Schritte

Erste vorsichtige Schritte kann man jedoch immer wieder wagen. Die Telefonseelsorge ist Tag und Nacht erreichbar: 0800 – 111 0 111. Adressen von Therapeuten mit psychoanalytischer Ausrichtung gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie (DGPT). Adressen von Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung (DAJEB).

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 6.11.2011.
Aktualisiert am 22.1.2015

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Kategorie: Lebenshilfe Stichworte: Depression, Lebenshilfe, Sexueller Missbrauch

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Kommentare

  1. Christina meint

    06.11.2011 um 11:23

    Vielen Dank für diesen Artikel.

    Das Thema Hilfe erfragen und annehmen begegnet uns auch sehr oft bei gegen-missbrauch e.V. Für viele Betroffene sexueller Gewalt ist das ein großes Problem.

    Aber auch vermehrt Angehörige wenden sich mit der Frage an uns, wie man dieser Hilflosigkeit entgegen treten kann. Wie können sie ihr Hilfsangebot unterstreichen? Wie die ernste Absicht ohne Erwartung auf Gegenleistung deutlich machen?

    Christina

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