Wenn Patienten Fotos mit in die Therapie bringen

Manchmal bringen Patienten spontan Fotos mit in die Psychotherapie. Wie kann man als TherapeutIn damit umgehen? Welche Fragen wirft das auf? Warum machen Patienten das? Es gibt auch Therapeuten, die ihre Patienten dazu ermuntern, einmal Fotos aus ihrer Kindheit mitzubringen. Auch das ist sehr spannend. Einen ausführlichen Text zu diesem Thema hat der Psychoanalytiker Tilmann Moser im Jahr 2013 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. Wer der Frage nach den Fotos in der Psychotherapie nachgehen möchte, dem sei dieser Text wärmstens empfohlen: Tilmann Moser: Anstrengende Wiederbegegnung. Deutsches Ärzteblatt, PP 2013; 12(8): 352-355.

One thought on “Wenn Patienten Fotos mit in die Therapie bringen

  1. Jay sagt:

    Mich beschleicht beim Betrachten alter Fotos oft ein sehr melancholisch-nostalgisches Gefühl.
    Wenn ich mir z.B. ein über dreißig Jahre altes Fotos aus der Kindergartenzeit ansehe, frage ich mich, wie es sein kann, dass ich tatsächlich mal dieser Junge gewesen bin, der da auf dem Foto in die Kamera schaut.
    Mir kommt es dann oft so vor, als wäre dieses Fotos nicht nur aus einer anderen Zeit, sondern aus einem anderen Leben.
    Fremd aber auch irgendwie vertraut zu gleich.
    Es ist faszinierend, angesichts eines alten Fotos, darüber nachzudenken, was das Leben mit all seinen Wendungen, Schicksalsschlägen, Glück, Unglück und jeder Menge Erfahrungen aus einem gemacht hat.
    Ich frage mich dann, ob das nur bei mir so ist, oder es normal ist, dass man so empfindet.
    Wie mag es bei Menschen sein, die nie umgezogen sind, immer das gleiche soziale Umfeld hatten, deren Leben einen komplett linearen, unspektakulären Verlauf genommen hat?
    Empfinden diese Menschen auch so wie ich oder haben sie einen anderen Zugang zu ihren Erinnerungen?
    Der Beatles Song „Strawberry Fields Forever“, spiegelt diese Empfindungen für mich sehr gut wieder. Eine surreale Reise in John Lennons Kindheit auf die er mich jedes mal beim Hören dieses Liedes mitnimmt.

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