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Aktuelle Seite: Startseite / Ärzte / Schwangerschaft ist keine Krankheit …!?

Schwangerschaft ist keine Krankheit …!?

10.08.2014 von Dunja Voos 2 Kommentare

Wer leichtfertig sagt, Schwangerschaft sei keine Krankheit, war vermutlich selbst noch nicht schwanger. Auch Indianer kennen Schmerzen. Gerade zu Beginn der Schwangerschaft, wenn von außen noch nichts sichtbar ist und der volle Einsatz im Beruf gefordert wird, kann es schon wie eine Krankheit sein. Viele Frauen fühlen sich unendlich müde, manche werden von schrecklicher Übelkeit geplagt oder sie haben Blutungen, die sie in furchtbare Sorge um ihre Frucht versetzen. Auch heute noch sterben Frauen bei einer Entbindung.

Eine Frage der Technik

Einerseits ist Schwangerschaft keine Krankheit. Andererseits wird sie oft dazu gemacht. Obwohl die meisten Schwangerschaften normal verlaufen und die meisten Babys gesund zur Welt kommen, werden die Frauen durch manchen Befund im Ultraschall oder Cardiotokogramm (CTG, Wehenschreiber) verunsichert. Das Kind sei zu groß, zu klein, das Becken sei zu eng, die Plazenta zu verkalkt oder Gefäße nur unzureichend ausgebildet. Welche Frau bekommt das nicht zu hören? Manchmal wäre die Frau besser dran, wenn sie zu keiner Untersuchung gegangen wäre.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als „körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden“. All dies ist in dieser aufregenden und anstrengenden Zeit manchmal nur allzu weit entfernt.

Wirkliches Kümmern fehlt

Auf der einen Seite wird die Schwangere technisch „überbemuttert“. Auf der anderen Seite fehlt es an warmherziger Betreuung, obwohl es besonders darauf ankommt. Beispielsweise können Frauen, die zu Fehlgeburten neigen, von einem Vorgehen namens „Tender-Loving-Care“ (TLC, Stray-Pedersen und Stray-Pedersen, 1984) profitieren. Mit dieser Kombination aus medizinischer und psychologischer Begleitung sowie großer Schonung (ggf. Bettruhe) können Fehlgeburten möglicherweise verhindert werden.

Ebenfalls hilfreich, aber relativ unbekannt, ist die Geburtsbegleiterin, die „Doula“. Nicht jedes Krankenhaus nimmt Beleghebammen an und nicht jeder Partner möchte mit zur Geburt kommen. Da kann die professionelle Geburtsbegleiterin die Lösung sein. Auf der Website www.doula-info.de kann man Doulas nach Postleitzahl suchen. Aber auch die Gesellschaft für Geburtsvorbereitung e. V. (GfG) vermittelt Adressen von Doulas (z. B. Doula Monika Theile, Aachen).

Die Geburt – „Ehrfurcht“ vor der intimen Situation

„Eine gebärende Frau braucht eine ähnlich intime Atmosphäre wie die, in der das Kind entstanden ist“, so Monika Brühl, Hebamme im Geburtshaus Bonn. Es wäre wohl nie entstanden, wenn zur falschen Zeit das Telefon geklingelt hätte oder jemand hereingekommen wäre. So ist es auch mit der Entbindung. Jeder „Störenfried“ kann den Geburtsvorgang aufhalten. Ärzte und Schwestern, die respektlos in den Geburtsraum eilen und ihn genauso schnell wieder verlassen, stören die Frau. Manchmal werden Komplikationen durch ein Krankenhaus erst hervorgerufen. Natürlich kann diesen Komplikationen dort effektiv begegnet werden. Doch später sagen Frauen manchmal: „Wie gut, dass ich im Krankenhaus war – es war ja so kompliziert.“ Dabei bedenken sie nicht, dass es ohne Krankenhaus vielleicht erst gar nicht kompliziert geworden wäre.

Geburtshäuser kämpfen um’s Überleben

In einem Geburtshaus können Frauen selbstbestimmt und in Ruhe entbinden. Sie können sich die Zeit nehmen, die sie brauchen. Leider kämpfen die Geburthsäuser um’s Überleben, da die Haftpflichtversicherungen für die Hebammen fast unbezahlbar geworden sind.

In der Regel kooperieren die Geburtshäuser eng mit Krankenhäusern, so dass bei Komplikationen die Geburt im Krankenhaus beendet werden kann. Voraussetzung für die Entbindung im Geburtshaus ist eine „gesunde Schwangerschaft“. Die Kosten liegen bei 400–600 Euro und werden von manchen Kassen sogar vollständig getragen. Unter www.geburtshaus.de erhalten Sie Adressen von Geburtshäusern in Ihrer Nähe.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Mut zur natürlichen Geburt
  • Der Fehlgeburt vorbeugen

Links:

www.doula-info.de
www.geburtshaus.de
Gesellschaft für Geburtsvorbereitung e. V. (GfG)
Frauenklinik des Vinzenz-Palotti-Hospitals, Bergisch-Gladbach (Bensberg)
www.familienhebamme.de

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 26.9.2008
Aktualisiert am 9.1.2017

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Kategorie: Ärzte, Begriffe, Lebenshilfe Stichworte: Lebenshilfe

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Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    10.08.2014 um 10:36

    Liebe Anette, als ich mir eben selbst nochmals meinen Artikel durchlas, dachte ich dasselbe. Ich hatte den Artikel zu einer Zeit geschrieben (2008), als die Situation für die Geburtshäuser noch nicht ganz so tragisch war. Ja, leider kämpfen die Geburtshäuser um’s Überleben. Ich habe nun auf Ihre Anmerkung hin den Abschnitt geändert.

  2. Anette meint

    10.08.2014 um 10:26

    Ich weiß nicht, wie Sie zu der Annahme kommen, dass Geburtshäuser immer beliebter werden. Gerade letzte Woche habe ich mit einer Hebamme gesprochen und sie hat davon erzählt, dass immer mehr Geburtshäuser schließen müssen, weil die Kosten zu hoch sind.
    Mir selbst würde ein Geburtshaus auch sehr zusagen. Leider gibt es in meiner Umgebung überhaupt keins mehr.

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