Vielleicht haben Sie ja schon einmal an einer wissenschaftlichen Studie teilgenommen und kennen diese Go-/No-go-Aufgabe ja: Sie sitzen vor einem Bildschirm und bekommen verschiedene Bilder gezeigt. Wann immer ein Buchstabe auf dem Bildschirm erscheint, sollen Sie schnell eine Taste drücken. Die Ausnahme: Immer, wenn ein „X“ erscheint, dürfen Sie die Taste nicht drücken. Das Zeichen, bei dem die Teilnehmer drücken sollen, wird „Go-Stimulus“ genannt – das Zeichen, bei dem sie das Drücken unterdrücken sollen (hier also das „X“), wird als „No-Go-Stimulus“ bezeichnet. Mit solchen Aufgaben wird die Reaktionsfähigkeit (bzw. „Hemmfähigkeit“) des Gehirns getestet.
Genau und langsam oder ungenau und schnell
Ältere Menschen arbeiten oft „gründlicher“ als junge Menschen und reagieren richtigerweise nicht, wenn das „X“ erscheint. Diese Genauigkeit geht aber meistens zulasten der Schnelligkeit. Ältere Menschen reagieren also „exakter“, dafür aber langsamer. Wenn die Testpersonen oft die Taste drücken, obwohl ein „X“ erscheint, sprechen die Wissenschaftler von einem „Hemmungsdefizit“.
Emotionale Go-/No-go-Aufgaben
Mit „emotionalen Go-/No-go-Aufgaben“ wird getestet, wie schnell und genau Studienteilnehmer auf verschiedene emotionale Bilder reagieren. Dazu zeigen die Wissenschaftler den Studienteilnehmern zum Beispiel Bilder von Menschen in verschiedenen Gefühlslagen. Die Wissenschaftler fordern die Testpersonen dann zum Beispiel auf, die Taste nur dann zu drücken, wenn sie fröhliche oder neutrale Gesichter sehen. Wenn ein trauriges Gesicht auf einem Bild erscheint, sollen die Testpersonen keine Taste drücken. Diese Untersuchung wird natürlich in den verschiedensten Variationen durchgeführt – z.B. können die Testpersonen auch dazu aufgefordert werden, die Taste nicht zu drücken, wenn sie ein fröhliches Bild sehen. Was die Testpersonen tun sollen, hängt immer von der Frage ab, die sich die Wissenschaftler stellen.
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