Kognitive Reserve

Unter „Kognition“ versteht man grob gesagt die bewusste „Denkfähigkeit“ (lateinisch „cognoscere“ = kennenlernen, erfahren, prüfen, wahrnehmen). Lernen, Schlüsse ziehen, denken, das alles können wir bewusst mit unserem Gehirn „machen“. Vereinfacht kann man sagen: Wer ein gut trainiertes Gehirn hat, dem schadet es nicht, wenn kleine Teile des Gehirns nicht mehr so funktionstüchtig sind. Man hat herausgefunden, dass Menschen, die viel gelernt haben und ein aktives, verantwortungsvolles Leben führen, geschützter vor Demenz sind als andere Menschen (obwohl das natürlich nicht alles ist – auch „schlaue Köpfe“ können an Demenz erkranken). Dieser „Schutzwall“, bestehend aus „gut trainierten“ Teilen des Gehirns, wird als „kognitive Reserve“ bezeichnet.

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Links zu Studien:

Laura Fratiglioni (Karolinska-Institut Stockholm), Stephanie Paillard-Borg, Bengt Winblad:
An active and socially integrated lifestyle in late life might protect against dementia.
Review
The Lancet Neurology
Volume 3, Issue 6, June 2004, Pages 343–353, http://dx.doi.org/10.1016/S1474-4422, http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1474442204007677

Tiia Ngandu et al. (Karolinska-Institut Stockholm, Schweden):
Education and dementia – what lies behind the association?
Neurology October 2, 2007, vol. 69 no. 14: 1442-1450
doi: 10.1212/01.wnl.0000277456.29440.16
http://www.neurology.org/content/69/14/1442.short

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