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Schweigen mit schwer traumatisierten und psychotischen Patienten

Das lange Schweigen sei out - besonders mit schwer traumatisierten Patienten, hört man. Zu leicht könnten sie in traumatische Phantasien und Erinnerungen verfallen und sich wieder alleingelassen fühlen. Doch ist es so? Die Psychoanalytikerin Lisa Fromm-Reichm...

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Neurologische Soft Signs (NSS) kommen häufig bei Zwangsstörungen und Schizophrenie vor

Neurologische Soft Signs (NSS) sind leichte neurologische Störungen, die sich bei Bewegungen bemerkbar machen. Sie können z.B. durch Sauerstoffmangel unter der Geburt entstehen. Solche NSS sind manchmal kaum bemerkbar, aber an bestimmten Bewegungen erkennbar. Zum Beispiel können Musiker oder andere Künstler darüber klagen, dass sie bei Repetitionsbewegungen scheitern – einzelne Muskeln des Körpers verkrampfen und die Bewegung geht nicht weiter. Weiterlesen

Depersonalisation und Derealisation: Wenn alles so komisch ist, hilft Kneifen

Es gibt Momente, da wird's einem ganz komisch. In unangenehmer Weise meint man, neben sich zu stehen oder in einer anderen Realität zu sein. Die Angst, verrückt zu werden, ist ganz nah. Diesen Zustand nennen Psychotherapeuten "Depersonalisation". Dieses Gefühl...

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Psychosen verstehen, Medikamente absetzen – wer kennt sich aus?

Wer in der Psychiatrie die Medikamenteneinnahme verweigert, hat oft einen schweren Stand. Ärzte und Therapeuten werfen den Patienten mitunter vor, sie könnten nicht vertrauen, hätten keine Krankheitseinsicht und würden sich trotzig wie ein Kind benehmen. Zum Glück gibt es Psychotherapeuten wie den New Yorker Psychiater Peter Breggin (geboren 1936) – er setzte sich sein Leben lang dafür ein, Psychosen zu verstehen und keine Psychopharmaka zu verordnen. Je stärker die Antipsychotika die Psychiatrie eroberten, desto weniger Raum blieb für psychologische Erklärungsmodelle und Psychotherapie. Weiterlesen

„Ich bin Gott!“ – Warum Psychotiker das vielleicht oft glauben

Viele Psychotiker haben in der frühesten Kindheit die schlimmsten Dinge erlebt. Nicht wenige konnten nur überleben, indem sie sich „tot“ stellten oder wie Gott erlebten. Wenn ein psychotischer Patient kommt und behauptet, er sei Gott, ist die Versuchung groß, ihm zu zeigen, dass es nicht so ist. Manche Patienten wollen sogar, dass man sie bestätigt. Doch dann würde der Therapeut sich unglaubwürdig machen. Daniel Knafo und Michael Selzer stellen dieses Dilemma in ihrem Buch „From Breakdown to Breakthrough“ (Routledge, 2024, S. 40-43) eindrücklich dar. Sie schlagen vor, auf eine spezielle Art nachzufragen, z.B. so: „Seit wann weißt Du, dass Du Christus bist?“ (S. 42) So kann der Patient sich ernst genommen fühlen, seine Welt mit dem Therapeuten teilen und durch Nachdenken gleichzeitig nach alternativen Sichtweisen suchen. Der Therapeut dürfe nicht vergessen, dass der Patient in einem komplizierten Wahnsystem stecke, so Knafo und Selzer (S. 40 ff.). Weiterlesen

Apophänie: wenn man rasch Zusammenhänge und Bedeutungen sieht, wo keine sind

Im Film „A Beautiful Mind“ (2001) spielt der Schauspieler Russel Crowe den genialen Mathematiker John Nash (1928-2015, Wikipedia), der mit 30 Jahren an Schizophrenie erkrankt, sich später davon aber erholt. John Nash sieht im Film z.B. in Sternenbildern bedeutsame Muster. Er erkennt aus rätselhaften Zahlen im Pentagon, dass es sich um die Zahlen von Breitengraden halten muss. Die Grenze zwischen dem sinnvollen Erkennen von Zusammenhängen, die vorher nicht gesehen wurden und „Zusammengesponnenem“ ist oft schmal. Wann immer wir aus einzelnen Erlebnissen oder Elementen, die gar nicht zusammenhängen, Muster herstellen, von denen wir meinen, dass sie uns etwas erklären, erleben wir eine Apophänie. Beispiel: Wir sehen in den dritten und vierten Buchstaben der Autonummernschilder einer Stadt eine zusammenhängende Bedeutung. Weiterlesen

Katatonie – wenn man sich stilllegt

Als "kataton" (kata = griechisch: "von oben nach unten", herab; tonus = Spannung) bezeichnet man einen Menschen, der nur noch da sitzt uns sich unter großer innerer Anspannung nicht mehr bewegt. Das kommt unter anderem bei sehr schweren Depressionen und Psycho...

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Über das Gefühl, dass jemand in die eigene Seele dringt

"Immer, wenn ich eine Panikattacke habe, habe ich irgendwie das Gefühl, dass jemand in mich eindringt. Ich glaube in dem Moment, ich fühle mich so unfassbar schlecht, weil meine Mutter mir in eben diesem Moment Böses wünscht. Ich schäme mich, das zu sagen, wei...

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Plötzliche Psychose und Epilepsie: Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis?

Viel zu oft dreht es sich bei Psychosen zu sehr um den Hirnstoffwechsel. Doch bei einer speziellen Entzündung des Gehirns kann aus guter Gesundheit heraus plötzlich eine Psychose entstehen, häufig gepaart mit epileptischen Anfällen und einer Entgleisung des au...

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„Immer, wenn ich mich verliebe, werde ich psychotisch“

Liebe sei heilsam, heißt es. Man solle sich "in sich selbst zu Hause fühlen", sagt man. Und doch ist das für manche Menschen ein Ding der Unmöglichkeit, weil das "Zuhause" ein Ort von Gewalt, Geschrei, Missachtung und Grausamkeit war. Etwa 20% der Bevölkerung ...

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