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Im Glauben psychische Gesundheit finden? (Psychose-Serie 19)

Manche Menschen sagen, der Glaube habe sie gesund gemacht. Doch was meinen sie damit? Gerade junge Menschen mit schweren psychischen Störungen suchen oft in der Religion oder in Glaubensgemeinschaften ihr Heil. Doch die Beschäftigung mit Glaube und Religion führt bei manchen, besonders Frühtraumatisierten, dazu, dass sie sich psychisch noch schlechter fühlen. Der Grund: Sie haben oft kaum sichere Bindung erfahren. Sie verfügen kaum über ein gutes „inneres Objekt“, das sie in Ruhe lässt und ihnen wirklich gut tut. Weiterlesen

Schweigen mit schwer traumatisierten und psychotischen Patienten

Das lange Schweigen sei out - besonders mit schwer traumatisierten Patienten, hört man. Zu leicht könnten sie in traumatische Phantasien und Erinnerungen verfallen und sich wieder alleingelassen fühlen. Doch ist es so? Die Psychoanalytikerin Lisa Fromm-Reichm...

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Spielen können ist so wichtig – über den Als-ob-Modus und den Modus der psychischen Äquivalenz

Wenn kleine Kinder großen Kummer haben, können sie zeitweise nicht spielen. Sind Mama und Papa dabei und ist alles in Ordnung, zeigen die Kinder wieder Interesse an ihrer Umwelt und finden ins Spiel. Wenn Kinder spielen, sind sie innerlich im „Als-ob-Modus“ (englisch: „As-if-mode“). Dieser psychische Zustand, in dem wir innerlich spielen, uns Dinge vorstellen, planen oder träumend unseren Gedanken nachhängen, ermöglicht es uns, psychisch zu funktionieren. Es ist gut, wenn Eltern auf den „Als-ob-Modus“ spielerisch reagieren können.Weiterlesen

Psychoanalyse, Telepathie und das ozeanische Gefühl

Wohl die meisten Menschen haben in ihrem Leben schon Erfahrungen gemacht, von denen sie sagen: "Das muss Telepathie (Gedankenübertragung, Mitfühlen über die Ferne) gewesen sein." Bei telepathischen Erlebnissen stellen sich häufig die Haare zu Berge und man fra...

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Psychose: Frühe invasive Traumata können mit späteren Positivsymptomen zusammenhängen. Vernachlässigung kann möglicherweise zu Negativsymptomen führen

Die sich entwickelnde Psyche und der reifende Körper sind beim Baby noch sehr eng miteinander verbunden. Die Reifung geschieht insbesondere über die enge Kommunikation mit Mutter und Vater. Über das Vermögen der Eltern, sich in ihr Kind einzufühlen, kommt es zur psychischen Strukturierung. Sind die Eltern fähig, ihr Kind zu beruhigen, kann sich ein sicheres Lebensgefühl einstellen. Eltern, die selbst traumatisiert sind, sind durch ihr Baby leicht überfordert. Kommt es zu Gewalt am Baby oder aber auch zu schweren medizinischen Eingriffen, während das Baby noch nicht sprechen kann, kommt es zur Verwirrung. Fähigkeiten zur Kommunikation und zur motorischen Entwicklung bleiben zurück. Forscher sehen zunehmend Zusammenhänge zwischen frühen Traumata und späteren psychotischen Plussymptomen (z.B. Wahn, Halluzination). Hingegen hängen Negativsymptome (z.B. Erstarrung, Lethargie) anscheinend mit Erlebnissen von Vernachlässigung in der Kindheit zusammen. Weiterlesen

Psychose: Gegen den Wahn kommt die Realität nicht an

Wir alle kennen unsere kleinen Wahnüberzeugungen, die wir selbst sogar als solche erkennen und gegen die wir trotzdem nicht ankommen. Kein "Sieh-doch-mal!", keine noch so vernünftige Argumentation kann uns erreichen, wenn wir von unserem persönlichen Bild in e...

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Psychosen verstehen, Psychopharmaka absetzen – wer kennt sich aus? (Psychose-Serie 7)

Wer in der Psychiatrie die Medikamenteneinnahme verweigert, hat oft einen schweren Stand. Ärzte und Therapeuten werfen den Patienten mitunter vor, sie könnten nicht vertrauen, sie hätten keine Krankheitseinsicht, sie würden sich trotzig wie ein Kind benehmen und vieles mehr. Zum Glück gibt es Psychotherapeuten wie den New Yorker Psychiater Peter Breggin (geboren 1936) – er setzte sich sein Leben lang dafür ein, Psychosen zu verstehen und keine Psychopharmaka zu verordnen. Je stärker die Antipsychotika die Psychiatrie eroberten, desto weniger Raum blieb für psychologische Erklärungsmodelle und Psychotherapie. Weiterlesen

Psychosen-Psychotherapie: Der Patient kommt nicht, weil er sich für zu gefährlich hält (Psychose-Serie 26)

Menschen mit Psychosen in der ambulanten Psychotherapie lassen ihre Sitzungen oft aus den unterschiedlichsten Gründen ausfallen. Ein Grund, der oft auftritt, ist das Gefühl, zu gefährlich zu sein. Wer unter dem impulshaften Gefühl leidet, er könnte den Therape...

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Radiophobie (Angst vor Strahlen), Aluhüte und die Psychose (Psychose-Serie 16)

Viele Menschen mit Psychosen haben Angst, von anderen verstrahlt zu werden. „Der ist ganz schön verstrahlt“, sagen wir, wenn wir jemanden für verrückt erklären. Radioaktive Strahlung ist nicht sichtbar, aber sie kann tödlich sein. Mit der Röntgenstrahlung können wir durch jemanden hindurch schauen und ihn von innen sehen. Nicht selten haben Menschen mit Psychosen schon in der frühen Kindheit körperliche Grenzüberschreitungen wie z.B. sexuellen Missbrauch erlebt. Manche Mütter sagten zu ihrem Kind: „Du bist für mich wie aus Glas“ oder „Der liebe Gott sieht alles.“ So fühlte sich das Kind vielleicht, als sei es ohne Grenze. Weiterlesen

Subjektivität ist rätselhaft und beängstigend. Containment kann helfen.

Wir können an unserem Bewusstsein, an unserer Subjektivität ganz schön leiden. Wenn wir im Aufzug stecken bleiben oder eingesperrt sind, denken wir vielleicht, wir werden verrückt, weil wir es so unglaublich schwierig finden, auf uns selbst zurückgeworfen zu w...

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