Psychosen-Psychotherapie: Der Patient kommt nicht, weil er sich für zu gefährlich hält (Psychose-Serie 26)

Menschen mit Psychosen in der ambulanten Psychotherapie lassen ihre Sitzungen oft aus den unterschiedlichsten Gründen ausfallen. Ein Grund, der oft auftritt, ist das Gefühl, zu gefährlich zu sein. Wer unter dem impulshaften Gefühl leidet, er könnte den Therapeuten angreifen oder umbringen, bleibt lieber von der Stunde fern. Das Nicht-Erscheinen zur Stunde ist dann nicht als Widerstand anzusehen, sondern als Versuch des Patienten, sich selbst, den Therapeuten und die Therapie zu schützen. Eine Online-Sitzung kann dann manchmal hilfreich sein. Als Therapeut kann man diese Art der Selbstregulation des Patienten und seinen Wunsch, sich und andere zu schützen, würdigen.

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Literatur:

Danielle Knafo and Michael Selzer:
From Breakdown to Breakthrough
Psychoanalytic Treatment of Psychosis
Routledge, 2024: S. 102

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