• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Schlucken und Reflexlokomotion: Vojta-Therapie verbessert Schluckvorgang, aber schadet Psyche

Schlucken und Reflexlokomotion: Vojta-Therapie verbessert Schluckvorgang, aber schadet Psyche

20.06.2022 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Die Vojta-Therapie als Physiotherapie, die schon bei ganz jungen Babys angewendet wird, ist aus meiner Sicht psychisch hoch schädlich. Ihre guten Auswirkungen auf den Körper sind vielfach durch Studien belegt, doch weil die Mutter ihr Baby in Zwangspositionen bringt und auf das Schreien nicht mit Loslassen reagiert, kann sie dem Baby psychisch schwer schaden – so jedenfalls meine Erfahrung mit Erwachsenen, die als Baby die Vojta-Therapie erhielten. Bei der Vojta-Therapie werden durch das Drücken von Reflexpunkten gesunde Bewegungsmuster hervorgerufen und pathologische Bewegungsmuster unterdrückt. Das hat auch einen Einfluss auf das Sprechen und den Schluckakt.

Kinder, die von früh an die Vojta-Therapie erhalten haben, fallen häufig durch eine glasklare Sprache auf. Die Vojta-Therapie beeinflusst nicht nur die willkürliche, sondern auch die unwillkürliche Muskulatur. Auch der Verdauungstrakt und die Atmung werden durch die Vojta-Therapie erreicht.

Die Vojta-Therapie beeinflusst den Schluckakt auf folgende Weise:

„Die Aufrichtung der Halswirbelsäule steht in direkter Wechselbeziehung zu den sensomotorischen Mustern bei der Nahrungsaufnahme: dem Kauen und Schlucken sowie der Sprechmotorik. …
Die sensomotorischen Teilmuster der Mundmotorik und des Schluckaktes korrespondieren mit der Aufrichtung der Wirbelsäule, insbesondere der Halswirbelsäule.
Während der Aktivierung ist zu beobachten, dass Mundmotorik und Schlucken sehr eng mit dem Stützen der Arme verbunden sind. Ist diese Funktionseinheit aktiviert, wird sie in der Regel auch nach der Therapie eine gewisse Zeit aufrechterhalten.“ (Sophie Frey (Hrsg., 2011): Pädiatrisches Dysphagiemanagement, Kapitel 16.9.3)

Alternativen zur Vojta-Therapie suchen

Ich vergleiche das Anwenden der Vojta-Therapie mit Operationen: Auch Operationen sind wirksam bei einem kranken Kind, jedoch kann man sie einem Kind nicht ohne Narkose zumuten. Die Vojta-Therapie versetzt das Baby vermutlich in Todesangst. Die engste Bezugsperson, die Mutter, wird dabei zur Angreiferin, weil sie die Therapie durchführt. Dadurch können schwere psychische Bindungsstörungen entstehen, so meine Erfahrung. Das Kind wird unfähig, sich emotional oder körperlich berühren zu lassen, was sich meistens erst im frühen Erwachsenenalter zeigt. Als Kind sind die Betroffenen häufig sehr anhänglich und haben eine scheinbar gute Beziehung zur Mutter.

Die Sorge der Mütter, durch „Nichtstun“ etwas zu verpassen und dem Kind dadurch Schaden zuzufügen, ist sehr oft unbegründet, auch, wenn auch heute noch Physiotherapeuten und Kinderärzte mit dem „Rollstuhl“ drohen.

Der Mensch bleibt immer entwicklungsfähig. Tägliches Yoga im Jugend- und Erwachsenenalter kann den Körper enorm positiv beeinflussen. Für bewegungseingeschränkte Babys und Kinder eignen sich häufig Alternativen wie Osteopathie, die Feldenkrais-Methode, die Bobath-Therapie sowie ein achtsamer, spielerischer Umgang mit Bewegung.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Vojta-Therapie bei Babys – eine Kritik

Literatur:

Sophie Frey (Hrsg.):
Pädiatrisches Dysphagiemanagement
Eine multidisziplinäre Herausforderung
Kapitel 16.9.3 Schlucken als Teilmuster der Reflexlokomotion
Elsevier, Urban & Fischer, 1. Auflage 2011: S. 322

Dank an einen Patienten für diesen Literaturhinweis

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Vojta Stichworte: Vojta

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

www.praxis-voos.de

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schwere Angst verstehen

https://www.medizin-im-text.de/wp-content/uploads/2022/06/SchwereAngst.m4a

Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll „heilen“: Mehr erfahren …

Login

 
 
Forgot Password

Suchen & Finden

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Beziehung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GesundesLeben GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Leben fast ohne Berührung – was hilft?
  • Simone bei Leben fast ohne Berührung – was hilft?
  • AlexB bei Abgrenzung
  • Birte bei Kontaktabbruch zwischen Kindern und Eltern: „Sie verstehen mich nicht.“

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

PsychoanalytikerIn werden

88 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Leiden an der Psychiatrie

In der psychoanalytischen Ausbildung sind viele noch auf eine Stelle in der Klinik angewiesen – entweder, um Geld zu verdienen oder um Teile des Aus-/Weiterbildungskataloges zu absolvieren. Wer als angehender Psychoanalytiker in einer verhaltenstherapeutisch orientierten Psychiatrie arbeitet, der erlebt so manches als unverständlich, weil sich die Ansätze zwischen Verhaltenstherapie (VT) und Psychoanalyse so sehr unterscheiden.

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

Netzwerkerin bei texttreff.de

texttreff Netzwerk

© 2022 ·medizin-im-text.de von Dr. med Dunja Voos · 27283 Verden · voos at medizin-im-text.de