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Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalyse / 99 Wie wird man Psychoanalytiker? Sich nicht provozieren lassen

99 Wie wird man Psychoanalytiker? Sich nicht provozieren lassen

21.05.2022 von Dunja Voos 2 Kommentare

Manchmal spürt man es ganz genau: Der Patient versucht und versucht, einen zu einer bestimmten Aussage zu bewegen. Manchmal versucht er auch, uns zu einem „Schluss jetzt!“ zu drängen. Manchmal ist der Patient zutiefst verzweifelt und es ist gut und richtig, wenn wir ihm Antwort geben. Oft aber spüren wir wiederholt den Versuch, uns zu einer Antwort zu zwingen. Es würde den Patienten aber nicht weiterbringen, wenn wir ihm geben, wozu er uns zwingen möchte.

Wenn der Analytiker hier weiter schweigt, kann das für den Patienten nach viel Aufregung letzten Endes sehr erleichternd wirken, denn er merkt, dass er nicht alle Kraft der Welt hat. Der Patient merkt, dass andere Menschen ihm widerstehen können – dadurch kann er eine Größenphantasie, ein Allmachtsgefühl ablegen.

Überleben

„Ich bin sehr erleichtert, dass Sie sich nicht haben rumkriegen lassen“, sagt der Patient.

Manchmal kostet es uns fast übermenschliche Kraft, den Versuchungen des Patienten zu widerstehen. Doch es hat etwas mit dem Thema des Überlebens zu tun. Wenn die Mutter die Angriffe des Kindes überlebt, ist das Kind psychisch zutiefst beruhigt. Wenn der Analytiker die Angriffe und Verführungen überlebt, beruhigt das den Patienten oft ebenso.

„Überleben“ heißt dabei unter anderem: sich nicht zu rächen, nicht in verletzender Weise wütend zu werden und den Sturm auszuhalten.

Woher die Kraft nehmen?

Doch woher nehmen wir die Kraft, in solchen Situationen standhaft zu bleiben? „Ich bin sehr gläubig, ich hole mir die Kraft von oben“, erzählt mir eine sehr engagierte Psychotherapeutin. Andere holen sich ihre Kraft aus der Musik, aus Sport und Bewegung, aus ihrer Partnerschaft, ihrer Familie oder aber auch aus der Gemeinschaft mit den Kollegen, mit denen man sich verbunden fühlt.

Auf dem Weg zum Beruf des Psychoanalytikers ist es wichtig, sich eine Kraftquelle zu suchen, die dabei hilft, die immer wieder kraftzehrenden Situationen zu bewältigen. Das zunehmende Vertrauen, dass man auf diese Weise dem Patietnen helfen kann, ist ebenfalls häufig eine gute Kraftquelle.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 23.2.2020
Aktualisiert am 21.5.2022

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Kategorie: Psychoanalyse, Psychoanalytiker_Werden Stichworte: Psychoanalyse, PsychoanalytikerInWerden

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Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    23.02.2020 um 19:17

    :-)

  2. elmo meint

    23.02.2020 um 19:07

    Gut, dies mal von der „anderen Seite“ aus zu betrachten…

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