
Ich bin erstarrt. Kann nur noch da sitzen und ganz flach atmen. Ich kann es nur noch mit Mühe beobachten, denn es gibt kaum ein Ich. Nur leere Schale um Schaule um Schale. Jede einzelne löst sich auf, sobald ich zu ihr komme. Ich kann fast nicht mehr denken. Nur noch zittern und Durchfall haben. Da: Ein kurzer beruhigender Gedanke. Er verwandelt sich sofort zur Bedrohung. Und der nächste auch, der nächste auch, der nächste auch.
Es ist zu viel. Ich bin allein, eingeschlossen in einer unbeschreiblichen Weite-Schmelze, die irgendwo, vielleicht zwei Meter von mir, mit einer undurchlässigen Wand endet. Immerhin.
Ein hartes Überwältigtsein, brutal und hohne Gnade. Etwas Leeres – noch nicht einmal befreiender Schmerz, ein furchtbares Nichts, noch nicht mal Fallen ist möglich, denn da ist keine Schwerkraft. Leere Blicke in mir und um mich herum. Isoliert mich auflösend.
Ich kann nicht weinen, denn es ist keiner da, der mir zuhört und mich tröstet. Niemand könnte es verstehen. Der Augenblick ist kein Augenblick mehr, denn ein Augenblick würde mit dem nächsten Wimpernschlag vergehen. Es ist ein erbarmungsloses Jetzt, das ewig ist. Namenlos.
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