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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Lieben und Arbeiten – Ziele der Psychoanalyse nach Sigmund Freud?

Lieben und Arbeiten – Ziele der Psychoanalyse nach Sigmund Freud?

10.10.2021 von Dunja Voos 4 Kommentare

„Lieben und Arbeiten“ – oftmals wird gesagt, dass dies nach Sigmund Freuds Worten die Ziele der Psychoanalyse seien. Aber hat er das wirklich gesagt? Der amerikanische Sachbuchautor Ralph Keyes geht in seinem Buch „The Quote Verifier“ dieser Frage nach. Es gebe keinen Beweis dafür, dass Freud dies gesagt habe, so Keyes. Doch woher kommt das „Gerücht“? Keyes schreibt, dass es keinen Beweis für ein solches Freud-Zitat gebe. Keyes erwähnt das Buch des Psychoanalytikers Erik Erikson’s „Childhood and Society“ (1963). Dort schreibe Erikson, dass Freud einmal gefragt wurde, was eine normale Person gut können sollte. Freud habe in seinen alten Tagen – so werde berichtet – gesagt: „Lieben und arbeiten“. Erikson sei ehrlich genug gewesen zu sagen, dass Freud dies „angeblich“ sagte.

Kompliziert

Weiterhin schreibt Keyes, dass Alan Elms, Professor der University of California/Dvavis, Erikson nach der Quelle fragte. Erikson soll gesagt haben, dass er diese Worte in einem Kommentar in Wien gehört habe, bevor der 2. Weltkrieg begann. Aber er könne sich nicht an den Kontext erinnern. Elms glaube allerdings, dass diese Phrase Freuds Ansicht wiedergibt.

Wer hat’s erfunden?

Keyes schreibt, dass manche den Analytiker meinen, der Psychoanalytiker Theodor Reik habe „Lieben und Arbeiten“ als Ziel der Psychoanalyse angesehen. Aber anscheinend sei es auch kein Original-Zitat von ihm, so Keyes. 1856 habe Leo Tolstoy (1828-1910) in einenm Brief an Velerya Aseneyev geschrieben: „Man kann vorzüglich in dieser Welt leben, wenn man zu arbeiten und zu lieben weiß.“

Quelle:

Ralph Keyes:
The Quote Verifier
Who Said What, Where, and When
St. Martin’s Griffin 2006: S. 135/136

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 28.9.2018
Aktualisiert am 10.10.2021

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Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse Stichworte: Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    10.10.2021 um 17:39

    Vielen Dank, lieber Herr Bärsch-Klötzke, für Ihren Kommentar und das Zitat.

  2. Martin Bärsch-Klötzke meint

    08.10.2021 um 13:54

    Ich finde diesen Dreiklang von Arbeits-, Liebes- und Genussfähigkeit ziemlich genial für Diagnostik und Therapie und war enttäuscht, dass es wohl kein entsprechendes Freud-Zitat gibt.

    Es gibt eine Stelle in S. Freud „Die Freudsche psychoanalytische Methode (1904 [1903])*)“ hier zitiert nach https://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-freudsche-psychoanalytische-methode.html:

    „… so wird man sich auch nie etwas anderes zum Ziel der Behandlung setzen als die praktische Genesung des Kranken, die Herstellung seiner Leistungs- und Genußfähigkeit. Bei unvollständiger Kur oder unvollkommenem Erfolge derselben erreicht man vor allem eine bedeutende Hebung des psychischen Allgemeinzustandes, während die Symptome, aber mit geminderter Bedeutung für den Kranken, fortbestehen können, ohne ihn zu einem Kranken zu stempeln.“

    Da kommen zumindest die Arbeits- und Genussfähigkeit vor. Das ließe sich allerdings auf das Ziel eines arbeitsfähigen Konsumenten einengen, um nur bei einigermaßen neutralen Beschreibungen zu bleiben. Manch andere Pathologie würde da durchschlüpfen.
    Für die Gestaltung reziproker partnerschaftlicher Beziehung braucht es die Liebesfähigkeit.
    Und für die „Genesung“ das gemeinsame Suchen mit den Patient*innen nach der bestmöglichen Balance der drei Elemente.

    Vielleicht finden Kundige noch weitere Zitate, die in der Kombination die Trias vervollständigen könnten.
    Sonst bleibt „nur“ eine sehr wertvolle Formel ohne zitierfähige Rückendeckung durch den Meister…

  3. Dr.Annette Rotermund-Fritsche meint

    13.05.2021 um 14:00

    Danke für die Informationen !

  4. Ulrich Huelbuesch meint

    11.04.2021 um 14:00

    Das Zitat ist mir erstmals begegnet am Anfang eines schönen Films. Er heißt „Man lernt nie aus“. Wörtlich heißt es dort in der deutsch synchronisierten Fassung: „Lieben und Arbeiten, Arbeiten und Lieben, nur darum gehts“. Das hat mich ziemlich umgehauen. Denn ich war bisher der Ansicht, dass Freud und auch die Psychoanalyse allgemein Arbeit eher als was Neurotisches oder sogar Zwanghaftes ansieht. Vielleicht hat Freud es ja wirklich gesagt. Es würde zu seiner Persönlichkeit passen, aber weniger zu seiner offiziellen Lehre. Denn er war ja, soweit man weiß, ein sehr arbeitsamer Mensch, der 12 Stunden für seine Patienten und die Allgemeinheit rackerte.

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