Mit der „Psychosexuellen Entwicklung“ sind die Phasen gemeint, die ein Baby und Kleinkind in der Entwicklung durchläuft: Die orale, anale und ödipale Phase. Zunächst ist der Mund die Körperregion, die wichtig ist und Lust erweckt. Zwischen zwei und drei Jahren spielen die Themen Verdauung, Laufenlernen, Ich-Sagen, Nein-Sagen und Ausscheidung eine wichtige Rolle (anale Phase). Zum Schluss entdeckt das Kind sein Geschlecht – mit vier bis sechs Jahren ist es in der ödipalen Phase. Danach kommt das Kind bis zur Pubertät relativ zur Ruhe (Latenzzeit).
Nach der psychoanaltischen Theorie hängen psychische Erkrankungen und missglückte Phasen miteinander zusammen: Geht die orale Phase (die Phase der „Versorgung“, der Wunscherfüllung, der „zahnlosen Zeit“) in die Hose, dann kann es zu Depressionen kommen.
Die schwierige anale Phase kann zu Zwangsstörungen führen, denn in der analen Phase lernen die Kinder Beißen, Muskelkontrolle, Laufen und Sprache. Wer später zwanghaft ist, leidet häufig unter „Geiz (= „Ich geb‘ den Stuhl nicht her“), Pedanterie und Eigensinn“.
Schwierigkeiten in der ödipalen (= phallischen Phase) können später zu Symptomen der Hysterie führen. Hier finden sich dann Konversionen (Psychisches wird in die Psyche verlegt), psychogene Lähmungen, psychogene Blindheit, Kämpfe mit dem anderen Geschlecht und Kämpfe um das eigene Geschlecht.
Dieser Beitrag ist stark zusammengefasst und sehr vereinfacht dargestellt. Er dient als „Randnotiz“, da Blogleser*innen mich gelegentlich nach dieser einfachen Zusammenfassung fragen.
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Dieser Beitrag wurde erstmals verfasst am 4.4.2010
Aktualisiert am 4.3.2021
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