Warten

Wenn ich warte, denke ich, ich muss sterben. Es tut alles weh. Ich fühle mich gequetscht. Mein Herz stolpert, drückt und schmerzt. Ich habe Angst, dass es kaputt geht. In mir und um mich herum rutscht alles in eine Katastrophe. Wenn ich nichts tue, passiert etwas Schlimmes – meine ich. Ich muss doch was tun! Aktiv werden! Den Abrutsch verhindern! Denke ich nachts. Während ich liege und warte. Doch vom Warten – vom sehr langen Warten – wird es besser. Nach vielen, vielen Stunden merke ich: Die Katastrophe zieht vorbei. Sie zieht sich zurück. Es wird Morgen am Übermorgen. Warten und Nichtstun haben sich gelohnt.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 23.2.2017
Aktualisiert am 25.5.2023

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