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Aktuelle Seite: Startseite / alleinerziehend / Leben fast ohne Berührung – was hilft?

Leben fast ohne Berührung – was hilft?

17.09.2021 von Dunja Voos 2 Kommentare

Für viele, die sehr einsam leben, sind die Umarmungen mit Freunden die einzige Quelle von Berührung. Durch Corona entfällt dies zu großen Teilen. Das ruft bei Menschen ohne Partner, Familie oder erreichbare engere Freude großes Leid hervor. Doch auch, als Umarmungen noch „erlaubt“ waren, ging es vielen Einsamen nicht besser. Trotz Kuschlparties, Massagen und vielem mehr – Berührung ist dann erfüllend, wenn sie von einem vertrauten Menschen kommt. Gelegenheitslösungen bieten keinen Ersatz. Gerade in Deutschland ist es mit den Berührungen schwierig: Lehrer durften die Kinder auch schon vor Corona kaum noch anfassen, Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs steht schnell im Raum – unter anderem auch deshalb, weil wir zu unseren eigenen sexuellen Wünschen kaum mehr einen Bezug haben.

Erzieher sind sich unsicher, wieviel Zuneigung sie den Kindern geben dürfen. Opas nehmen keine Nachbarskinder mehr auf den Schoß, die Tanten schmatzen niemanden mehr ab (was erfreulich ist für die Kinder). In anderen Kulturen kommt es viel öfter zu Berührungen. Dort ist auch der Abstand zwischen den Menschen oft viel geringer, wenn sie sich unterhalten.

Was also tun, wenn man alleine lebt und die Haut bereits schmerzt von der brutalen Nicht-Berührung?

Intime Beziehungen helfen

Eine „intime Beziehung“ zu haben bedeutet nicht unbedingt nur, einen Sexualpartner zu haben. Eine „intime Beziehung“ kann auch eine vertraute Freundschaft sein. Es gibt Gespräche, in denen man sich emotional so verstanden und beführt fühlt, dass es ist, als sei man auch körperlich berührt worden.

Das Problem des „Lebens ohne Berührung“ ist einerseits der tatsächliche Mangel an körperlicher Berührung. Andererseits neigen viele Menschen auch dazu, sich generell „zu“ zu machen, das heißt, es ist für sie schon schwierig, sich emotional berühren zu lassen. Manche Menschen lernen das erstmals in einer Psychotherapie oder Psychoanalyse.

Können Hund, Katze und andere Haustiere den Berührungsmangel ausgleichen? Teilweise ja. Empfehlenswert ist es auch, eine Massagepraxis zu finden, zu der man Vertrauen aufbauen kann. Ich finde insbesondere die Thai-Yoga-Massage empfehlenswert, weil dort der Körperkontakt eng und zugleich distanziert ist. Auch Kontaktsportarten können helfen. Die Kleidung kann man dabei anlassen.

Kreativität hilft

Wer etwas Kreatives tut, sich im Flow fühlt, wer träumt und Zukunftspläne hat, der fühlt den Mangel an Berührung oft weniger als jemand, der sich im Beruf langweilt und resigniert. Nach Kreativität kann man nicht zwanghaft suchen. Sie zeigt sich zwischendurch. Oft wird sie unterdrückt – ein „Ja, aber“ oder das „Nein, das geht doch nicht!“, kommen viel zu schnell. Hier ist es wichtig, einmal auf die vielen kleinen inneren Verbote zu achten.

Körperliche Erkrankungen „helfen“. Wer an Berührungsmangel leidet, ist oft erstaunlich schnell „geheilt“, wenn er sich eine schwere Erkältung oder Magen-Darm-Grippe zugezogen hat. Die körperlichen Reize sind dann zwar äußerst unangenehm, aber sie haben einen „ganz im Griff“. „Nur gesund werden“ lautet die Devise. Alles andere ist für eine Zeit lang egal. Aus psychosomatischer Sicht könnte man sogar sagen, dass so manche Erkrankung, so mancher operativer Eingriff, ihre Ursache am Leiden an Berührungslosigkeit hat.

Bewegung hilft

Bei Berührungsmangel kann körperliche Bewegung teilweise helfen. Auch extreme Wetterbedingungen wie Hitze, Kälte oder Wind können helfen, den Körper zu beruhigen, wenn er lange auf Berührungen verzichten musste.

Natur, Musik und Essen helfen

Das Leben in der Natur ist ebenfalls hilfreich. Am Meer lässt sich Berührungsmangel manchmal ausgleichen. Auch durch Musik kann man sich berühren lassen – wohl am stärksten dann, wenn man selbst ein Instrument spielt oder im Chor singt und mit anderen zusammen musiziert. Viele merken auch, wie sehr ihnen Essen, insbesondere Schokolade, hilft. Auf Dauer kommt es natürlich zu Kummerspeck.

Immer wieder sinkt das Sehnsuchts-Fieber auch einfach so mal ab und das Leiden an der Berührungslosigkeit ist für eine Weile gemildert. Stress lenkt ab – vielleicht sind wir unter anderem deshalb eine gestresste Gesellschaft: um den Berührungsmangel nicht zu spüren.

Aber alles hilft nicht so richtig

Aber natürlich hilft alles nicht so richtig – außer Warten und Suchen. Mit Intuition Freunde und einen Partner finden ist auf Dauer das Einzige, was oft wirklich hilft. Offen sein, wahrnehmen, sich wieder verschließen, wenn man es braucht. Ein Schiff wird kommen.

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Interessanter Link:

Payer, Margarete:
Internationale Kommunikationskulturen
Nonverbale Kommunikation/Gesten, Körperbewegungen, Körperhaltungen und Körperkontakt als Signale
www.payer.de/kommkulturen/kultur042.htm

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 16.9.2016
Aktualisiert am 17.9.2021

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Kategorie: alleinerziehend, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: alleinerziehend, Berührung, Einsamkeit, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Christiane Philipp meint

    28.10.2021 um 1:46

    Einmal wieder Zeitverschwendung. Wieder einmal schreiben ohne Echo und Antwort und zumindest verbale Berührung. Nichts mehr. Nichts mehr sagen, nur noch alles anonym. Das ist es eben.

    Nicht einmal DHL bringt noch ein Paket in den 3. Stock. Gestern nacht habe ich gespürt, wie die Kraft aus meinem Körper ging, wie der nicht mehr wirklich vorhandene Magen, den ich nicht mehr lokalisieren kann, schneller wurde und die Arme immer dünner wurden. Auch wenn es schon fast morgens war, habe ich noch 2 Dosen Makrelenfilets und 1 Pizza gegessen, die ich glücklicherweise noch hatte, in aller Eile, um dagegen zu gehen, nach der Erfahrung, dass der Magen sich fast für immer verschlossen hat.

    Alles Gute.

  2. Christiane Philipp meint

    27.10.2021 um 3:33

    Schon seit 20 Jahren habe ich keine Berührungen mehr, für die fast 10jährige Wachkomabegleitung einer hochgeistigen charismatischen Mutter nach einem tragischen Unfall wurde ich nur gestraft, in dem Heim der Diakonie, vorletzte Station, wollten sie nur an ihr Geld, dann, als sie ihre körperliche Hülle verlassen durfte, wollten sie an meine letzten Reserven, taten alles um sie zu bekommen und mich wegzubringen. Alle Kreativität, Heilung wurde zerstört, durch permanente Störungen, Hetze, Verfolgung, Strafbefehl weil ich angeblich schlecht über dieses Heim geredet hatte obwohl meine Mutter dort nicht mehr war, unter der Erde und im Himmel zugleich, und ich nach neuen Wegen suchte. Da schlugen sie zu, erbarmungslos, Ecclesia, Iustitia, Res Publica, diese mächtigen Instanzen, denen keiner ausweichen kann, wohlwissen, dass keiner sonst mehr da war und ich einsam und erschöpft. Viele Jahre lang. Auf der Suche nach Freiraum habe ich dann fast alles verloren, die letzten Reserven, Hab und Gut, bin ohnehin Typ Anorexia Nervosa, alles lebensbejahende was ich so mühsam erarbeitet hatte wurde zerstört, rohe Eier und Steine in die Scheiben, und es hört nicht auf, 2 mal wurde ich fast obdachlos, und hier in Sasbachwalden im Schwarzwald habe ich zwar wieder ein eigenes Reich für mich bekommen, mit Sozialhilfe, ohne Auto, aber es kommt keiner, ich bin total isoliert, schlage mich durch als „lyrische Strassenkünstlerin“, da ich alle meine schönen Eingaben auswendig kann, zwischen hupenden Autos, auf Parkplätzen, immer auf der Hut vor der nächsten Attacke durch die Hüter von CRATOS = weltliche Hässlichkeit, Begradigung und diabolische Vollstreckung, die vom wahren COSMOS = himmlische Schönheit, Ordnung und göttliche Vollendung nichts wissen wollen, gestern war da wieder ein Wagen, da bin ich schnell fortgefahren mit dem Rad. Die Wirbelsàule ist eingebrochen, die Sehnen verkürzt, Kontakt gibt es schon solange nicht mehr, ausser Schläge. Die Vögel sind meine Freunde geworden, leider musste ich meine liebe kleine Freundin, das Rotkehlchen, vor 2 Wochen begraben, da sie leblos auf dem Balkonboden lag. Der Unfall meiner Mutter hatte 30 Jahre unterdrückte Gefühle aufgelöst, die mich dann zur spirituellen Künstlerin und Autorin werden liessen, aber das will keiner hören, das interessiert keine, sie haben alle schon andere, und eigentlich bin ich hier schon lange nicht mehr, essen geht nicht mehr, ich bleibe wenn dann beim Biocappucino Mount Hagen. Vor 2 Jahren hatte ich mich dazu entschlossen, doch noch ein wenig zu tun, ging zum Schwimmen, aber jetzt werde ich ja diskriminiert weil ich mich nicht beuge, weil ich an Gott und Jesus glaube und mich nicht impfen oder testen lasse, da ich GESUND bin, „crank“ werde ich nur gemacht, alles was schön und gross war wurde klein gemacht und zusammengeschlagen. Und immer wenn ich aufstehe werde ich wieder zerschlagen. Das was ich noch an meinem Instrument spiele, dem historischen Blüthner Flügel aus dem Jahre 1901 der zu meiner Eingabe zur Frauenkirche Dresden gehört kann ich nicht mehr als spielen bezeichnen, es sind ein paar gequälte Takte von 21 Uhr 50 bis 22 Uhr, dann ist ja Schluss. Es hat alles seine Spuren hinterlassen, Ich warte nur noch auf den Moment, in dem ich hier abfliegen darf. Eisig ist es geworden, nicht mehr auszuhalten.

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