
Das Kind, es war alleingelassen. Es war mutterseelen, vaterseelen, geschwisterseelenallein. Wenn einer kam und es anschaute, es verstand, dann wurde er sofort verschlungen. Doch sobald er verschlungen war, plöppte er immer wieder heraus. Das Kind musste ihn immer wieder reindrücken – hier und da und hier und da. Anstrengend. „Ich müsste es doch im Griff haben!“, sagte es. Es wollte die volle Kontrolle. Aber nein, er schwaberte und waberte und quoll überall heraus. Immer hatte es Bauchweh. Trotzdem: Lieber fressen, als verlassen werden. Das Kind, es wurde größer. Es fand keinen Freund. Der Freund sagte den Grund: „Du frisst mich ja auf.“
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 20.3.2018
Aktualisiert am 27.7.2021
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