• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Ärzte / 7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

10.01.2021 von Dunja Voos 1 Kommentar

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie heißen dann – veraltet – „Laienanalytiker*innen“.

„Solange ich lebe, werde ich mich dagegen sträuben, dass die Psychoanalyse von der Medizin verschluckt wird.“ (Sigmund Freud)

Sigmund Freud selbst sagte zur Laienanalyse:
„Daran konnte die Frage anknüpfen, … welche die für den Analytiker geeignetste Ausbildung sei. Ich meinte und vertrete es auch jetzt, es sei nicht die, welche die Universität dem künftigen Arzt vorschreibt. Die sogenannte ärztliche Ausbildung erscheint mir als ein beschwerlicher Umweg zum analytischen Beruf, sie gibt dem Analytiker zwar vieles, was ihm unentbehrlich ist, lädt ihm aber außerdem zuviel auf, was er nie verwerten kann.“

„Mit der Formel »Weltliche Seelsorge« könnte man überhaupt die Funktion beschreiben, die der Analytiker, sei er nun Arzt oder Laie, dem Publikum gegenüber zu erfüllen hat.“
Sigmund Freud (1927), Aus: Nachwort zur Frage der Laienanalyse. Projekt Gutenberg, Kapitel 8: http://gutenberg.spiegel.de/buch/928/8

Sigmund Freud nannte nur Ärzte „Psychoanalytiker“. Psychologen und Akademiker anderer Fachrichtungen zählte er damals zu den „Laienanalytikern“. In Deutschland wird die Psychoanalyse manchmal nur noch im Kassensystem gedacht, daher werden heute manchmal auch diejenigen „Laienanalytiker“ genannt, die keinen staatlichen Psychoanalyse-Abschluss haben und daher nicht im Kassensystem arbeiten, also z.B. fälschlicherweise auch Ärzte, die keinen Facharzttitel haben.

„Laienanalytiker*in“ zu werden, bedeutet, z.B. bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) oder Gesellschaft (DPG) dieselbe intensive Ausbildung zu durchlaufen wie Ärzte und Psychologen auch. Es gibt in der Ausbildung keine Unterschiede.

Da Laienanalytiker*innen jedoch nicht dem Kassensystem angeschlossen sind, und auch private Kassen die Kosten nicht übernehmen, sind sie auf Selbstzahler*innen angewiesen oder auf finanzielle Unterstützung, um Patienten zu einem geringen Preis zu behandeln. Auch die kostenlose Behandlung eines Patienten ist ein Weg, zu dem man sich jedoch von einem Juristen beraten lassen sollte.

Beharrlich bleiben

Ich höre immer wieder, dass Akademiker, die sich für die Psychoanalyse-Ausbildung interessieren, manchmal schon am Telefon eine Absage erhalten. Die sogenannte „Laienanalyse“ ist so aus der Vorstellung auch vieler Analytiker geraten, dass sich selbst die Ansprechpartner für die Ausbildung in dieser Frage nicht immer sicher sind. Hier gilt es, beharrlich zu bleiben und bei Absagen verschiedene Ansprechpartner erneut zu fragen.

Ich suche noch Mitstreiter*innen, um ein Patenschaftssystem oder eine Stiftung aufzubauen, die die Psychoanalyse-Kosten bei Laienanalytikern übernimmt: voos@medizin-im-text.de

Lesetipps:

Arnold WM Rachman, Harold Kooden (Editors):
Different Paths Towards Becoming a Psychoanalyst 
Personal Passions, Subjective Experiences and Unusual Journeys
Routledge 2021

Harald Leupold-Löwenthal:
Ein unmöglicher Beruf: Über die schöne Kunst, ein Analytiker zu sein.
Böhlau Verlag 1997: S. 70:
„Solange ich lebe, werde ich mich dagegen sträuben, dass die Psychoanalyse von der Medizin verschluckt wird.“ (Sigmund Freud)
(Buch bei amazon)

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Liste von Laienanalytikern
  • 8 PsychoanalytikerIn werden: Der P-Arzt ist out.
  • Psychoanalyse und Juristerei

Dieser Beitrag erschien erstmals am 18.6.2013
Aktualisiert am 10.1.2021

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Ärzte, Laienanalyse, Psychoanalyse, Psychoanalytiker_Werden Stichworte: Laienanalyse, Psychoanalyse, PsychoanalytikerInWerden

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. ida di Pietro Leupold-Löwenthal meint

    13.01.2021 um 9:58

    Auch das Buch “ Der Laie“ von Harald Leupold-Löwenthal ist zum empfehlen.

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • evelyn bei „Ich hasse mich/ich liebe mich“ – wie funktioniert das?
  • Dunja Voos bei Das präverbale Trauma
  • Patricia bei Das präverbale Trauma

PsychoanalytikerIn werden

39 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Wieviele Patienten-Behandlungen kann man pro Woche schaffen?

Für die Ausbildung zum Psychoanalytiker bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) braucht man zwei Patienten, die jeweils mit vier Sitzungen pro Woche behandelt werden und jeweils 300 Sitzungen benötigen. Das ist ein aufregendes Vorhaben und erscheint oft unsicher. Es kann immer sein, dass ein Patient die Analyse vorzeitig beendet. Daher behandeln manche Ausbildungskandidaten zur Sicherheit […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·