• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Psychose: Gegen den Wahn kommt die Realität nicht an

Psychose: Gegen den Wahn kommt die Realität nicht an

12.09.2020 von Dunja Voos 2 Kommentare

Wir alle kennen unsere kleinen „Wahne“, die wir selbst sogar als solche erkennen und gegen die wir trotzdem nicht ankommen. Kein „sieh doch mal!“, keine noch so vernünftige Argumentation kann uns erreichen, wenn wir von unserem persönlichen Bild in einer Sache überzeugt sind. Wir haben dann einfach Recht und die anderen sehen es nicht. In der Psychose, im Wahn, ist diese Unverrückbarkeit noch viel extremer. Der Wahn ist stärker als die Realität. Da helfen möglicherweise jedoch gemeinsames Phantasieren, emotionale Berührung und das Spiel. Der Wahn ist eine Art „vierter Raum“, den es zu verstehen gilt.

Die Psychoanalytikerin Elisabeth Aebi Schneider schreibt:

„‚Délirer‘ heißt eigentlich ‚Wahnen‘ und beschreibt den Vorgang der Schaffung, Entwicklung, Aufrechterhaltung und Unterbringung eines Wahngeschehens, der in einem Raum stattfindet, der weder innen noch außen noch im Übergang anzusiedeln, sondern der ein ganz spezifischer ist.
Diesem vierten Raum entspricht eine vierte, paradoxale Realität, die unzerstörbar ist und von Racamier sehr poetisch beschrieben, fast schon besungen wird. Die faktische Realität, die so oft angeführt wird, kommt nicht gegen sie an.
Wenn etwas den Kampf gegen die Wahnrealität aufnehmen kann, dann ist es am ehesten das Spielen im Winnicott’schen Sinn.„

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Psychosenahe Zustände: Wie wir die Umwelt wahrnehmen, hängt von Beziehung ab
  • Wahn

Elisabeth Aebi Schneider:
Redaktionelles Vorwort
Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, Jahrgang XXXI, 2016, 3/4, S. 287, PDF

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 28.6.2020
Aktualisiert am 12.9.2020

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychose Stichworte: Psychoanalyse, Psychose

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    28.06.2020 um 18:44

    Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar, liebe Melande! Alles Gute!

  2. Melande meint

    28.06.2020 um 16:05

    Der „ganz spezifische VIERTE RAUM, der WAHN-RAUM“, spricht mich sehr an.

    Ich habe mich während meiner Berufstätigkeit in einer großen psychiatrischen Klinik (Abteilung für soziale Rehabilitation, 1990 bis 2007) mit chronisch wahnhaften Patienten (bei denen die Neuroleptika ihr Wahn-Erleben nicht …weggemacht hatten) gerne auf „schizophrenesisch“ unterhalten.

    In den Gesprächen war meinerseits immer viel Wertschätzung, positives Eingehen auf das Gesagte, Einfühlung und auch Phantasie enthalten. Ich habe, wie bei vielen Mitarbeitern derzeit üblich, bei „verrückten Äußerungen“ nicht zugemacht, sondern auf bestimmte Worte (intuitiv/“joining“) geantwortet.

    Ich habe gedanklich, gefühlsmäßig und interaktiv nicht eine Grenze gezogen. Wahrscheinlich hatte mir geholfen, dass ich in meiner Jugend zwei psychotische Episoden erlebt hatte. Aber ich meine, dass derartige therapeutische Gespräche jeder (lernen) kann, der sich darum bemüht und innere Grenzen nicht wie äußere (Stopp!) versteht.

    Ein lieben Gruß von
    Melande

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

www.praxis-voos.de

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schwere Angst verstehen

https://www.medizin-im-text.de/wp-content/uploads/2022/06/SchwereAngst.m4a

Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll „heilen“: Mehr erfahren …

Login

 
 
Forgot Password

Suchen & Finden

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Beziehung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GesundesLeben GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Reizdarmsyndrom – auch ein Beziehungsproblem
  • Dunja Voos bei Der psychisch kranke Psychotherapeut
  • Annabanana bei Reizdarmsyndrom – auch ein Beziehungsproblem
  • Mari bei Der psychisch kranke Psychotherapeut

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

PsychoanalytikerIn werden

88 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Leiden an der Psychiatrie

In der psychoanalytischen Ausbildung sind viele noch auf eine Stelle in der Klinik angewiesen – entweder, um Geld zu verdienen oder um Teile des Aus-/Weiterbildungskataloges zu absolvieren. Wer als angehender Psychoanalytiker in einer verhaltenstherapeutisch orientierten Psychiatrie arbeitet, der erlebt so manches als unverständlich, weil sich die Ansätze zwischen Verhaltenstherapie (VT) und Psychoanalyse so sehr unterscheiden.

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

Netzwerkerin bei texttreff.de

texttreff Netzwerk

© 2022 ·medizin-im-text.de von Dr. med Dunja Voos · 27283 Verden · voos at medizin-im-text.de