• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Angststörung / Was uns einmal beruhigt, beruhigt uns oft nicht ein zweites Mal

Was uns einmal beruhigt, beruhigt uns oft nicht ein zweites Mal

20.06.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Ich erinnere mich genau, wie aufgelöst und aufgeregt ich in einer Stunde einmal war. Ich war außer mir, voller Angst. Dann aber wurde ich erinnert an eine frühe Vertraute, bei der ich mich als Kind sehr wohl fühlte. Sofort spürte ich wieder dieses Gute und ich wurde von jetzt auf gleich ruhig. „Prima“, könnte man denken, „dann hast Du ja jetzt ein wunderbares ‚Instrument‘, mit dem Du Dich auch das nächste Mal beruhigen kannst.“ – „Am besten, Du schreibst Dir das auf“, höre ich Therapeuten manchmal sagen.

Wenn ich das nächste Mal in diesem Zustand bin, sagt der Therapeut vielleicht: „Und jetzt denken Sie mal an Ihre Vertraute.“ Und dann passiert vielleicht etwas höchst Beunruhigendes: Der Zauber vom letzten Mal ist weg. Der Gedanke an die Vertraute beruhigt diesmal ganz und gar nicht. Warum? Weil wir diesmal – obwohl der neue unruhige Zustand dem ersten Zustand ähnelt – ein ganz anderer ist.

Noch beunruhigender ist es dann vielleicht, wenn der Therapeut an die alte Hilfe erinnert und man merkt: Das ist jetzt nicht mehr hilfreich. Dann hat man gleichzeitig auch noch das Gefühl, den Therapeuten als Verstehenden verloren zu haben. Daher ist es gut, wenn der Therapeut da sehr vorsichtig ist und nicht allzu leicht auf etwas Altbekanntes zurückgreift, das einmal half.

Viel wichtiger ist es, zu schauen: „Welche Bilder kommen mir jetzt? Was ist jetzt der Grund der Beunruhigung?“ Und dann fällt einem vielleicht etwas Neues ein, was genau jetzt hilft. Es ist ähnlich wie beim Körper: Wir kennen das Hungergefühl. Das ist jedes Mal sehr ähnlich. Und doch braucht der Körper mal Salziges, mal Süßes, mal Herzhaftes. Das, was das letzte Mal unseren Mangel aufhob, muss dieses Mal längst nicht das Richtige sein.

Daher ist es wichtig, offen zu bleiben und nicht gleich verkrampft nach Beruhigung zu suchen. Manchmal sind und bleiben wir eben eine ganze Weile lang hilflos. Da durchzugehen ist oft besser, als eine „Hilfe“ angeboten zu bekommen, die uns diesmal einfach gar nicht weiter hilft.

Wenn wir jedoch das Unangenehme versuchen auszuhalten, wenn wir uns damit auseinandersetzen oder wenn wir uns davon übermannen lassen müssen, dann kommt vielleicht auf einmal etwas ganz Neues Hilfreiches daher. Am hilfreichsten in der Therapie sind aus meiner Sicht immer die ganz überraschenden Dinge. Das, was uns hilft, setzt sich eben aus vielen Möglichkeiten zusammen – auch, wenn wir oft länger danach suchen oder darauf warten müssen.

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Angststörung, Psychoanalyse Stichworte: Angststörung, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

www.praxis-voos.de

Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll „heilen“: Mehr erfahren …

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Login

 
 
Forgot Password

Suchen & Finden

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Beziehung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GesundesLeben GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse auf dem Heimweg

Die Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Hamburg (Deutsche Psychoanalytische Vereinigung, DPV) bietet alltagsnahe Vorträge zur Psychoanalyse für Oberstufenschüler, Studierende und Interessierte an:
Freitags von 18:00 bis 19:30 Uhr
Ort: Michael-Balint-Insitut
Falkenried 7
20251 Hamburg
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Mehr Infos hier

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

PsychoanalytikerIn werden

75 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Neid unter Ausbildungskandidaten verstehen

Eine Psychoanalyse-Ausbildung kann sehr anstrengend sein – der angehende Analytiker wird mitunter sehr verletzlich. Alte Kindheitserinnerungen und psychische Schmerzen treten wieder auf und die Beziehung zum eigenen Lehranalytiker ist intensiv. Manchmal möchte man da gar nicht wissen, wer die Couchgeschwister sind, denn da könnte man rasch eifersüchtig werden.

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

Netzwerkerin bei texttreff.de

texttreff Netzwerk

© 2022 ·medizin-im-text.de von Dr. med Dunja Voos · 27283 Verden · voos at medizin-im-text.de