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Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Immer um’s Schwarze Loch drumrum

Immer um’s Schwarze Loch drumrum

03.04.2020 von Dunja Voos 2 Kommentare

„Heureka! Bingo! Ich hab’s!“ Es gibt Momente, in denen wir etwas Wesentliches entdeckt und erkannt haben. Wir können Jahre lang an etwas herumrätseln und wenn wir’s dann endlich gefunden haben, fühlt sich das zutiefst befriedigend an. Wir können uns vielleicht an das schöne Gefühl in Mathe erinnern, wenn sich das richtige Ergebnis wie ein Aha-Effekt wohlig in unserem Körper ausbreitete. Auch eine Deutung vom Psychoanalytiker fühlt sich mitunter an wie die Entdeckung eines Wunders.

Doch vielleicht die meiste Zeit unseres Lebens können wir uns immer nur an etwas schwer Greifbares annähern.

„Wenn ich endlich das Examen habe, dann …. Wenn ich endlich in einer Beziehung bin, dann …“, sagen wir. Und oft geht es uns tatsächlich auch besser – manchmal nur für den Moment, manchmal auch dauerhaft. Dennoch beginnen wir bald wieder, wie die Adler zu kreisen.

Der muss es doch bestimmt wissen!

„Der Analytiker kennt bestimmt die Wahrheit, aber er sagt sie mir nicht“, denken wir. „Der andere hat ein Geheimnis und ich will es herausfinden“, so das Gefühl. „Ich muss etwas Traumatisches erlebt haben, sonst ginge es mir nicht so schlecht. Aber ich kann in meiner Vergangenheit nichts festmachen“, erleben wir.

Der psychologische Held, der im Fernsehen sagt, dass er endlich sein Trauma überwunden und seine Ängste verloren habe, spricht von einer Momentaufnahme. „Rückfall!“ können wir einige Monate später in der Zeitung lesen.

Immer noch nicht? Überhaupt jemals?

Wir denken so oft, dass wir etwas falsch machen, wenn wir es „immer noch nicht begriffen, immer noch nicht verstanden“ haben. „Jetzt muss doch auch mal gut sein!“, hören wir. Ja, wenn wir nur wirklich rausfinden könnten, woran’s liegt!

„Ich glaube, das ist der Punkt!“, sagt ein Teilnehmer in der Gruppentherapie. Ein anderer sieht’s ganz anders und der nächste denkt ebenfalls, er habe die Wahrheit mit Löffeln gefressen.

Wir können uns dem Wesentlichen meistens nur annähern. Oft ist es auch breit verstreut oder ausgedehnt. Es gibt entscheidende Entwicklungsschritte und tiefgreifende Veränderungen. Doch die „Heurekas!“ in unserem Leben sind relativ selten und vielleicht fragen wir uns schon am nächsten Tag beim Aufwachen, was uns da eigentlich gestern so zufrieden gemacht hat.

Auch in dieser Corona-Zeit sind wir auf der Jagd nach Zahlen und Zitaten, die uns DIE Erleichterung bringen. Doch langsam werden wir ruhiger, denn wir merken: Die Einsichten, das Verstehen, die eigene Meinung kommen langsam über die Zeit.

Es geht irgendwie vorwärts. Das Leben selbst schiebt uns vorwärts.

Und es gibt immer wieder neue Veränderungen. So ist das mit dem Psychischen, mit dem Komplexen, mit dem Leben – es formt sich langsam zu einem Gebilde, doch es ist eher selten ganz fassbar.

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Kategorie: Begriffe, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: CoronaPsychologie, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    04.04.2020 um 16:49

    Ich freue mich sehr, liebe Melande! Sie haben das wunderbar ausgedrückt! :-)

  2. Melande meint

    04.04.2020 um 14:57

    Hallo.

    Ich lese weiterhin regelmäßig in diesem wunderbaren Blog; er ist für mich quasi eine „Richtschnurr“, ein „Antwortgeber“ und „Motivator“ für mein Leben geworden.

    Zum heutigen Abschnitt:

    Um EIN „schwarzes Loch“ kreise ich mit meinen (jungen) 67 Jahren immer noch, vielleicht auch um mindestens ein weiteres. Aber beim Drüber-nachdenken fällt mir auf, dass sich schon andere „leer-schwarze Löcher“ gefüllt haben („Es geht irgendwie vorwärts. Das Leben selbst schiebt uns voran.“) mit „Passendem, Buntem, Weiterbringendem“. Ich halte meine Augen, meinen Geist offen und schaue an Hinderlichem, Störendem oder Ärgerlichem vorbei. Wobei ich oft gerade dieses als Chance ansehe, nach dem Motto: Jedes Problem (auch) ist eine Chance.

    LIEBEN DANK FÜR IHREN BLOG, FRAU VOOS!

    Melande

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