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Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalyse / „Therapieerfolge“ in der Psychoanalyse sehen anders aus

„Therapieerfolge“ in der Psychoanalyse sehen anders aus

19.01.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Ich finde, es gibt viele Gründe, warum man die Psychoanalyse nicht so erforschen kann, wie wir Forschung gewohnt sind. Auf Twitter habe ich begonnen, unter dem Hashtag „#TherapieerfolgeInDerPsychoanalyse“ Veränderungen durch Psychoanalyse zu beschreiben, die die Patienten sehr erleichtern, die aber von außen oft nicht als „(Symptom-)Verbesserung“ zu erkennen sind.

Beispielsweise wird im Depressionstest auf Therapie.de nach Traurigkeit gefragt: „Ich fühle mich bedrückt, schwermütig und traurig: Nie/manchmal/oft/meistens.“
Ein Psychoanalyse-Patient sagt: „Ich bin endlich nicht mehr verbittert. Ich kann endlich traurig sein, darüber bin ich sehr froh.“ Durch die Traurigkeit gelang es ihm, mit anderen in Resonanz zu treten und sich trösten zu lassen. Er konnte an schwermütigen Tagen nun melancholische Texte verfassen. Die frühere Verbitterung hatte für Starre und Isolierung gesorgt, was für den Patienten viel belastender war.

Über Suizid nachdenken und sprechen

Ein weiteres Item im Depressionstest lautet: “ Ich beschäftige mich in Gedanken mit Tod oder Selbstmord: nie/manchmal/meistens/immer.“
Ein Psychoanalyse-Patient sagt: „Mich hat es immer gequält, dass ich mir noch nicht mal den Suizid als Ausweg vorstellen konnte, weil ich mir einfach den Zustand von Ruhe oder Ende nicht vorstellen konnte. Das kann ich jetzt aber dank der Analyse. Ich bin sehr erleichtert, dass ich jetzt die Vorstellung habe: Zur Not kann ich gehen. Ich muss nicht alles aushalten. Ich muss nicht ewig leiden. Seither fällt mir das Leben sehr viel leichter – ich fühle mich nicht mehr so gelähmt und gefangen.“

Das heißt: Dem Patienten geht es zwar so schlecht, dass er sich viel mit dem Tod beschäftigt, aber er kann es jetzt auf eine erlöste Art tun. Infolge der Analyse kann er sich endlich den Zustand „Ruhe“ überhaupt erstmalig vorstellen. Es ist sozusagen ein Paradox entstanden: Dadurch, dass er sich Ruhe im Leben vorstellen kann, muss er nicht mehr so viel an Suizid denken. Dadurch aber, dass er sich jetzt auch den Suizid als Notlösung und „Ende“ vorstellen kann, fällt ihm das Leben leichter. Es beruhigt ihn im Leben und sorgt für mehr Lebensfreude.

Schuldgefühl

Im Beck Depressions-Inventar (BDI) wird z.B. gefragt:

„0 Ich habe keine Schuldgefühle, 1 Ich habe häufig Schuldgefühle, 2 Ich habe fast immer Schuldgefühle, 3. Ich habe immer Schuldgefühle.“ (Je höher die Punktzahl im BDI, desto schwerer die Depression.)

Ein Psychoanalyse-Patient erzählt: „Ich bin froh, dass ich endlich auch Schuld empfinden kann. Vorher war da immer nur Anspannung – ich konnte mich selbst gar nicht als Urheber meiner Handlungen empfinden. Seit ich Schuld empfinden kann, fühle ich mich nicht mehr so orientierungslos. Ich übernehme mehr Aufgaben, habe im Beruf nun eine höhere Position und fühle mich daher auch öfter schuldig, weil es da eben auch viel Gelegenheit gibt, viel falsch zu machen, wenn man viel tut.“

Eine Analysandin erzählt: „Ich musste meinen Beruf während der Psychoanalyse aufgeben. Ich war Stewardess und habe nie etwas anderes gelernt. Ich war latent suizidal. Ein Absturz wäre mir egal gewesen. Jetzt liebe ich das Leben – ich will es nicht mehr täglich auf’s Spiel setzen und ich will der Umwelt nicht mehr schaden.“

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Kategorie: Psychoanalyse

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