
Wohl jeder kennt sie: die schmerzhafte Einsamkeit, die einem die Kehle zuschnüren könnte. Einsam zu sein kann sehr weh tun und lähmen, aber man bleibt dennoch irgendwie „Herr seiner selbst“. Es ist eine „schreckliche Einsamkeit“. Daneben gibt es eine Einsamkeit, die zum Beispiel bei einer starken Angststörung entstehen kann: Es ist das Gefühl, während der Angstattacke, völlig verloren zu sein. Es ist das Gefühl, dass niemand helfen, niemand verstehen kann. Menschen, die vielleicht umher stehen, werden als verständnislos wahrgenommen. Berührung beruhigt unter Umständen nicht, sondern wird vielleicht sogar als bedrohlich wahrgenommen.
Diese Einsameit während der Angstattacke kann zum Beispiel auf traumatische Erfahrungen zurückgehen. Während man angegriffen wurde, war man mindestens zu zweit und dennoch entsetzlich einsam.
Das Ausgeliefertsein gegenüber einem Angriff war verbunden mit starker Angst. Während einer Panikattacke haben viele das Gefühl, verrückt zu werden und sie denken: „Das versteht nie jemand.“ Der Betroffene fühlt sich wortwörtlich „verloren“ und findet sich in einer Einsamkeit des Schreckens wieder. Ist dieser Zustand der Angst vorüber, vergeht häufig auch dieses furchtbare Gefühl des Verlorenseins.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 7.2.2019
Aktualisiert am 7.8.2020
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