
„Ich wache nachts immer plötzlich auf, bekomme Herzrasen und dann eine furchtbare Panikattacke.“ Viele Menschen mit Angststörungen kennen plötzliche Panikattacken in der Nacht. Es gibt viele Erklärungen: zu schwere Kost am Abend, unbewusste Gedanken im Halbschlaf, beängstigende Träume, sexuelle Konflikte mit dem Partner, körperliche Ursachen wie Schilddrüsenfunktion, Medikamente oder Unterzuckerung werden häufig genannt. Doch was kaum berücksichtigt wird ist die Frage nach der Körperhaltung. (Text & Bild: © Dunja Voos)
Körperhaltungen zum Zeitpunkt des Traumas
Viele Traumata geschehen oft in bestimmten, wiederholten Körperhaltungen – besonders deutlich wird dies zum Beispiel bei der Festhaltetherapie oder der Vojta-Therapie. Der Körper merkt sich diese Haltungen und die Gefühle, die damit verbunden waren. So kann es sein, dass man nachts im Schlaf dieselbe Körperhaltung einnimmt, die während des Traumas eingenommen wurde. Infolgedessen könnte es sein, dass man mit Herzrasen und Panikgefühlen aufwacht. Wenn man einmal auf diesen Zusammenhang achtet und sich beim Aufwachen fragt: „Wie liege ich hier?“, dann kann es sein, dass sich Zusammenhänge zeigen. Meines Wissens gibt es hierzu noch keine Studien – aber vielleicht kommen sie ja noch.
Panikattacken verstehen – die kleine Serie:
- 1. Panikattacken in der Nacht
- 2. Selbsthilfe bei Hyperventilation
- 3. Tipps bei Panikattacken
- 4. Können Körperhaltungen im Schlaf nächtliche Panikattacken auslösen?
- 5. Falscher Erstickungsalarm bei Panikstörungen – verursacht durch frühe Trennungen?
- 6. Erstickungs-Paniker und Nicht-Erstickungs-Paniker: beiden hilft CBT
- 7. Verschiedene „Angst-Sorten“ hängen von der psychischen Reife ab
- 8. Panikfokussierte psychodynamische Psychotherapie (PFPP)
- 9. Emotional Freedom Technique (EFT): Klopftechnik bei Panikattacken
- 10. Das Gefühl, mittendrin zu sein, kann Panikattacken auslösen:
- 11. Panikattacke: Das ist wie weg sein, obwohl man noch da ist.
- 12. Panikstörung: Psychodynamische Therapie wirkt
Buchtipp:
Dunja Voos:
Die eigene Angst verstehen.
Psychosozial-Verlag 2015,
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 12.3.2017
Aktualisiert am 11.1.2020
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