• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Kinder / Viele missbrauchte Kinder können nur schlecht mentalisieren

Viele missbrauchte Kinder können nur schlecht mentalisieren

03.03.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich weitgehend gesund entwickeln konnten, können gut über sich und andere Menschen nachdenken – man sagt: Sie haben eine gute Reflexionsfunktion, sie können gut mentalisieren. Bei Menschen, die in der Kindheit missbraucht und misshandelt wurden, ist diese Mentalisierungsfähigkeit häufig relativ stark eingeschränkt. Wie kommt das?

Unabhängigkeit

Wir können uns gut in andere einfühlen, wenn wir uns selbst gut kennen, wenn wir Ähnliches erlebt haben und uns gut vorstellen können, was der andere nun gerade fühlen und denken mag.

Kleine Kinder erforschen schon früh die innere Welt der Eltern, damit sie sich ihnen anpassen können. Andererseits erfahren die Kinder, wer sie selbst sind, indem die Eltern sie spiegeln und über sie nachdenken.

Gewalttätige Eltern aber wollen oft gar nicht wissen, was im Kind vorgeht. Sie „überfahren“ es einfach und tun so, als würde das Kind nicht leiden (ein besonderes Beispiel hierfür ist die Vojta-Therapie beim Baby: Hier berichten Mütter häufig, dass Therapeutinnen ihnen gesagt hätten, sie sollten das Schreien des Kindes ignorieren).

„Ich will die Hölle nicht sehen“

Missbrauchte Kinder weigern sich innerlich, zu verstehen, was in den Eltern vorgeht. Zu grausam wäre es, wenn ein kleines Kind entdecken würde, wie „mental leer“ und wie grausam das misshandelnde Elternteil denkt und fühlt. Das will sich das Kind nicht ausmalen, weil es zu schrecklich wäre.

Das Kind rettet sich damit, indem es sich vorstellt, dass die Eltern doch irgendwo gut sind oder indem es einfach gar nicht über die Eltern nachdenkt. Zwar kann es schnell erkennen, wann der nächst Angriff naht, aber ein weiteres Nachdenken über die innere Welt der Eltern ist nicht möglich (vielleicht auch, weil da so wenig ist …)

Wegschauen

Das Kind ist in seiner Situation quasi gezwungen, das schreckliche Innere der Eltern auszublenden. Später haben die Betroffenen manchmal fast eine „Phobie vor dem Nachdenken“. Erst langsam können sie nachträglich das Mentalisieren erlernen, wenn sie die Ruhe und die Gelegenheit dazu haben (z.B. in einer Psychoanalyse).

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Mentalisierung: Nachdenken über sich und andere
  • „Minus K“ (-K) nach Bion: Nichtwissen als Abwehr
Studien und Links:

Ensink, Karin et al. (2015):
Mentalization in children and mothers in the context of trauma
An initial study of the validity of the Child Reflective Functioning Scale
British Journal of Developmental Psychology, doi: 10.1111/bjdp.12074; 2015
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/bjdp.12074/abstract

Schneider-Rosen & Chicchetti (1991):
Early self-knowledge and emotional development.
Visual self-recognition and affective reactions to mirror self-images in maltreated and non-maltreated toddlers.
Developmental Psychology, 27 (3): 471-478
DOI: 10.1037/0012-1649.27.3.471
http://psycnet.apa.org/journals/dev/27/3/471/

Buchtipp:
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist SDV_Mockup_schatten_der_vergangenheit_trauma-1.png

Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit – Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. pure Verlag, 2020.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 28.10.2015
Aktualisiert am 3.3.2020

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Kinder, Psychoanalyse, Trauma Stichworte: Kinder, Psychoanalyse, Trauma

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse Hypnose IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Patricia bei Der traumatische Zustand
  • Patricia bei Der traumatische Zustand
  • Patricia bei Das präverbale Trauma

PsychoanalytikerIn werden

97 Wie wird man Psychoanalytiker*in? Sich aktiv mit dem Aversiven auseinandersetzen

Psychoanalyse ist die ständige Beschäftigung mit dem Aversiven. Um Psychoanalytiker*in zu werden, muss man schon ein großes Interesse daran haben, das Aversive zu untersuchen. Deswegen ist dieser Beruf oft auch so schwierig und deswegen scheuen sich viele Patienten davor, eine Psychoanalyse zu beginnen. In Psychotherapien oder Kliniken, machen die Therapeuten oft Halt, bevor es zu […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·