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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Neville Symington: The Psychology of the Person

Neville Symington: The Psychology of the Person

13.10.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

psychology_of_the_person

Der Psychoanalytiker Neville Symington (1937-2019) (IPA) arbeitete gerne mit Psychotikern. Ihm gingen die Erklärungen, die die Psychoanalyse heute für Psychosen hat, oft nicht weit genug. Daher beschäftigte er sich intensiv mit religiösen Sichtweisen und versuchte sie mit der Psychoanalyse zu vereinen. In seinem wunderbaren Buch „The Psychology of the Person“ schreibt er darüber. Es ist 2012 bei Karnac Books, London, erschienen und lässt sich sehr leicht auf Englisch lesen.

„All-inclusive principle“

Viel zu sehr seien wir heute damit beschäftigt, uns als getrennte Personen anzusehen, so Symington. Dabei führt er auf, wie er seinen Patienten gerade dann helfen kann, wenn er innerlich auf ähnliche Erfahrungen zurückgreifen kann. Zwar seien die Ereignisse, die jeder Mensch erlebe, grundverschieden. Doch die Reaktionen und Gefühle darauf seien immer sehr ähnlich. Wut, Hilflosigkeit und Angst, die ein Mensch empfindet, kann ein anderer Mensch gut nachempfinden, wenn er einmal eine ähnliche Situation durchlebt hat. Neville betont, dass gerade dieses Verbundensein den Menschen ausmacht.

„… the way parts are connected intrapsychically is similar to the way they are connected interpersonally.“ (S. 41)

„A creative principle“

Während manche Menschen mit schweren Schicksalschlägen verbittern, können andere aus ihrer neuen Lebenssituation viel machen. Symington spricht vom „Kreativitätsprinzip“ und beschreibt, wie es Menschen mithilfe ihrer Kreativität gelingt, Neues zu entwickeln. Ist bei der Kreativität genügend Liebe dabei, entsteht Gutes. Überwiegt der Hass, entsteht Schlechtes. Doch woher kommt diese Kreativität?

Hier führt Symington spirituelle Erklärungen an, die mich als Leserin nicht zufriedengestellt haben. Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet. Er versucht, Unerklärliches zu erklären. Verheißungsvoll stellt Symington seine Fragen, doch die Antworten bleiben diffus. Allerdings erhält man ein gutes Bild davon, was er meint: Es lässt sich eben nicht alles erklären – jedenfalls nicht mit unserem Wissen heute. Dennoch ist es ihm wichtig, spirituelle Überlegungen in die Psychoanalyse mit einzubeziehen.

Wissen leicht verdaulich

Symington stellt dar, wie Schriftsteller, Philosophen und Psychoanalytiker einige Fragen zu Leben, Liebe, Hass, Kreativität, Gefühlen, psychischen Entwicklungen und Beziehungen beantwortet haben. Man erfährt viel über Psychoanalytiker wie Wilfred Bion, Melanie Klein, Donald Winnicott und Sigmund Freud selbst. Dabei schreibt er stets verständlich, sodass das englischsprachige Buch bestens zu lesen ist.

„To the extent to which I am a person I suffer shame, guilt, disappointment, sadness, regret, envy and jealousy. I also become capable of love, gratitude, generosity, forgiveness, and magnanimity, and am capable of experiencing joy, beauty, and happiness.“ (S. 91)

Buch:

Neville Symington (2012):
The Psychology of the Person
„Becoming a person through psychoanalysis“
Karnac 2012

Neville Symington:
Psychotherapy with Psychotic Patients
Australian Psychoanalytical Society
August 2008
www.psychoanalysis.asn.au

Symington hatte ursprünglich Theologie und Philosophie studiert. Dann studierte er Psychologie und wurde in London Psychoanalytiker bei der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA). Im Video erwähnt er auch Harold Searles, den „Psychoanalytiker mit dem wohl größten Verständnis für Psychosen“.

Neville Symington schrieb auf seiner Homepage: „I believe that we clinicians at the moment are largely failing to heal the deeper level of disturbance because we have not got the right lenses with which to see what is in need of healing.“
„Ich glaube, dass wir Kliniker zur Zeit nicht fähig sind, die tieferen Ebenen der Störungen zu heilen, weil wir nicht die richtigen Lupengläser haben, mit denen wir sehen könnten, was die Patienten zur Heilung wirklich brauchen.“

Neville Symington war 1986 nach Australien ausgewandert. Er arbeitete in seiner Praxis in Sydney, von wo aus er auch SKYPE-Behandlungen durchführte. Er starb 2019.

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 19.4.2015
Aktualisiert am 13.10.2020

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Kategorie: Begriffe, Buchtipps, Psychoanalyse, Psychose Stichworte: Buchtipp, Psychoanalyse, Psychose

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