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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Kann die Vojta-Therapie bei Babys pervers machen?

Kann die Vojta-Therapie bei Babys pervers machen?

09.11.2019 von Dunja Voos 2 Kommentare

Traumatisierte Mütter sind sehr in Gefahr, ihre Kinder auf verschiedenste Weise zu quälen. Während viele Frauen die Wut über früh erlittene Traumata am eigenen Körper abreagieren, tendieren manche Frauen dazu, den Körper ihres Kindes zu benutzen, um unbewusste Spannungen aus der eigenen Kinderzeit loszuwerden. Die Vojta-Therapie ist eine Form der Krankengymnastik, die häufig bei Babys angewendet wird. Hier muss die Mutter das Baby in einer Zwangsposition festhalten und dann gesunde Reflexe beim Baby hervorrufen.

Das Baby schreit dabei entsetzlich und empfindet tiefste Not. „Pervers“ wird es an der Stelle, an der das Baby ins Ohr geflüstert bekommt, dass dies eine gute Behandlung sei.

Die Mutter wird zur Angreiferin. Sie kann unbewusste Aggressionen so an ihrem Baby/Kind auslassen, ohne sich schuldig zu machen, denn es ist ja nur „Therapie“. Die Babys werden bis auf die Windel ausgezogen und mehrmals täglich über etwa 15 Minuten gequält („behandelt“ mag ich es nicht nennen …).

Manche Mütter ziehen diese „Behandlung“ gnadenlos über mehrere Jahre durch und sind „stolz“ darauf, was wiederum selbst als eine Form der Perversion betrachtet werden kann – eigentlich müssten sie über sich selbst entsetzt sein. Dass die Mütter selbst dabei traumatisiert werden, darüber können sie mit niemandem sprechen – jedenfalls meinen sie das oft.

Wo kein Kläger … Behandelte Babys haben später keine bewusste Erinnerung

Das Baby hingegen weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Dem Kind wird noch im vorsprachlichen Bereich die Gewalt in den Körper eingedrückt. Es hat keine Chance, sich später bewusst zu erinnern. Die Kinder, die länger behandelt werden, sodass sie bewusste Erinnerungen haben, leiden jedoch ebenfalls extrem.

In vielen Gesprächen mit Betroffenen wurde mir bewusst: Die Vojta-Therapie kann Perversionen auslösen.

Viele haben als Erwachsene sehr schambesetzte Phantasien von Gequältwerden, die sie höchst erregen. Auch das Baby/Kind und die Mutter in der Vojta-Therapie empfinden nicht selten sexuelle Erregung. Die Qual wird in Erregung verwandelt, um ausgehalten zu werden. So kann es passieren, dass sich Vojta-Opfer als Erwachsene immer wieder in quälende Situationen der Unterdrückung oder des „Gequetschtwerdens“ (z.B. durch psychischen Druck) begeben und dadurch sexuell erregt werden.

Sie finden aus dem entsetzlichen Teufelskreis nicht heraus aufgrund der sexuellen Erregung, die wie eine Sucht wirkt und den Menschen an das bindet, was die sexuelle Erregung auslöst, selbst, wenn es schädlich ist.

Wahrheiten ins Auge sehen

Die Betroffenen haben nur die Chance, da herauszufinden, wenn ihnen diese Zusammenhänge bewusst werden und wenn sie spüren, wie (psychischer) Druck oder körperliche Gewalt in ihnen sexuelle Erregung auslösen. Sie können lernen, bewusst Abstand davon zu nehmen, sodass sie auch im Sozialleben nicht immer wieder in Situationen geraten, in denen sie gequält werden, denn Vojta-Opfer haben möglicherweise die Tendenz zu signalisieren: „Komm‘ doch, und quäl‘ mich! Bevor ich wieder überfallen werde, rufe ich das Unglück lieber selbst herbei.“

„Diese Vojta-Therapie steckt so tief in mir, dass ich mich manchmal suizidieren möchte. Es wurde in meinen Baby- und Kinderkörper gedrückt. Ich werde es nicht los. Aber mit den Jahren habe ich gelernt, dass es mich nicht mehr so häufig übermannt.“ (Patient, vom Babyalter bis zum 5. Lebensjahr nach Vojta „therapiert“.)

Die Zusammenhänge sind hoch komplex. Wer sich einmal Videos von Vojta-Therapien bei Babys und Kindern anschaut, wird vielleicht erkennen können, wie sexuell aufgeladen diese Therapie sein kann. Es ist eine Wanderung zwischen Qual, Anstrengung, Entsetzen, Verzweiflung, sexueller Erregung, Erniedrigung, Hilflosigkeit und Selbst-Unwirksamkeit – auf das Schreien folgt keine Antwort, die Folter geht weiter.

Für die Betroffenen ist es als Erwachsene häufig enorm schwierig, aus dieser misslichen Lage herauszukommen. Doch es gibt Wege hinaus: Tanz, Bewegung, Auseinandersetzung mit dem Thema, Psychoanalyse, Yoga – all das kann helfen. Es braucht Unmengen von Geduld, viel Offenheit für innere Wahrheiten und sehr gute Psychoanalytiker.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Argumente gegen die Vojta-Therapie bei Babys
  • Robert Stoller: Sexuelle Perversionen sind die Rache für Kindheitswunden
  • Masochistischer Triumph
  • Ein Problem des sexuellen (Kindes-)Missbrauchs: die erotische Komponente

Buchtipp:

Dunja Voos:
Vojta-Therapie bei Babys – ein Aufschrei
Hilfe bei einem speziellen Trauma

Selbstveröffentlichung, 9.2.2021
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Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Sexueller Missbrauch, Vojta Stichworte: Psychoanalyse, Sexualität, Sexueller Missbrauch, Vojta

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    24.01.2022 um 5:45

    Lieber Ingmar, vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
    Meiner Erfahrung nach zeigen sich viele Probleme oft erst bei der Suche nach einem Partner/einer Partnerin. Das muss natürlich nicht sein, aber die Probleme treten dann meiner Erfahrung nach bei relativ vielen Menschen zutage, die als Baby oder Kleinkind nach Vojta behandelt wurden.

  2. Ingmar meint

    22.01.2022 um 23:08

    Also ich finde nicht das Vojta pervers macht. Ich wurde als Baby damit behandelt, da ich eine Spastik habe, seit meiner Geburt an. 2013 und 2019 habe ich nochmal vojta Bekommen. Und ich kann diese Therapie Form nur Empfehlen.

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