
Warum konnten wir es jahrelang zulassen, missbraucht zu werden? Warum sind wir wie versteinert, wenn die Chefin uns anschaut? Warum hören wir uns als Eltern, Lehrer, Ärzte oder Therapeuten manchmal Dinge sagen, die uns nie über die Lippen kommen dürften? Warum führen wir die Vojta-Therapie bei Babys durch, obwohl wir schon so lange wissen, dass sie falsch ist? Warum fahren wir als Geisterfahrer einfach immer schneller? Weil wir im Bann sind.
Wenn wir gebannt sind, sind wir gelähmt. Doch wenn wir die Idee bekommen, dass wir im Bann sind, dann dämmert es uns: Wie in einem Alptraum merken wir, dass wir träumen. Das Wachwerden geschieht uns – oft zu spät. Der Schaden ist schon angerichtet. Aber wenn wir ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass der Bann überall auf uns lauern kann, dann können wir das Geschehen besser beobachten und leichter mit uns und anderen mitfühlen.
„Wie konnte das nur geschehen? Was hat uns geritten?“, fragen wir uns. Viel zu selten beschäftigen wir uns mit diesem psychischen Zustand, der schwerwiegende Folgen haben kann: dem Bann.
Dunja Voos meint
Ja. Verführbar auch von uns selbst. Kann immer wieder und überall auftreten. Das Unbewusste bleibt immer lebendig :-)
Fischmondfahrt meint
Das Aufwachen tut soooo weh. Vielleicht lieber weiter im Bann? Das ist uns wohl nicht vergönnt. Der Bann kann ÜBERALL auf uns warten? Sind wir so verführbar?