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Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalyse / „Anstrengung bringt mich um.“ Unbewusste Phantasien von Vojta-Opfern

„Anstrengung bringt mich um.“ Unbewusste Phantasien von Vojta-Opfern

13.03.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Die möglichen schädlichen Auswirkungen der Vojta-Therapie beschäftigen mich weiterhin. Wenn Babys und Kleinkinder die Vojta-Therapie erhalten, können sie sich später nicht daran erinnern. Als junge Erwachsene sind sie dann unter Umständen in psychiatrischen Kliniken und keiner kann sich erklären, warum die psychische Störung so ausgeprägt ist. Psychotherapeuten kommen nicht auf die Idee, nach Vojta zu fragen – meistens haben sie auch keine Vorstellung davon, wie die Therapie aussieht und welche Folgen sie möglicherweise haben kann. Die Betroffenen können nicht anklagen, weil sie eben noch nicht sprechen konnten, als sie mit der Vojta-Therapie gequält wurden. Nach jahrelanger Auseinandersetzung mit dieser Thematik glaube ich, dass spezifische (unbewusste) Phantasien durch die Vojta-Therapie entstehen können. Einige liste ich hier auf:

  • „Jeder kann in mich eingreifen, aber ich kann niemanden erreichen.“ Die Betroffenen haben die Erfahrung eines schwer gestörten Containments gemacht: Die Mutter war übergriffig und gewalttätig – sie drang in das Kind ein. Gleichzeitig wurde sie angewiesen, das Schreien des Babys zu überhören. Das ist auch für die Mutter traumatisch.
  • „Die Tür bleibt immer zu. Ich gehe bei anderen immer erst einmal von einem ‚Nein‘ aus.“
  • „Ich muss mich über alle Maßen anstrengen, um auch nur ein Minimum zu erreichen.“ Viele Betroffene sind später arbeitsunfähig oder nur eingeschränkt arbeitsfähig. „Anstrengung“ ist das Schlagwort der Vojta-Therapie. Allein das Wort löst bei manchen Betroffenen eine Art „psychische Allergie“ aus. „Anstrengung“ wird mit „Hölle“ und Fehlen von Resonanz gleichgesetzt.
  • „Ich werde gequetscht, ich werde erdrückt.“ Schon leichtere Situationen von Druck lösen das Gefühl aus, erdrückt zu werden.
  • „Ich bin sexuell pervers.“ Viele Betroffene, die die Vojta-Therapie auch noch erhielten, als sie schon sprechen konnten, können sich an sexuell aufgeladene Situationen erinnern. Die Mutter (die in der Regel die Behandlerin war) und/oder die anderen Therapeuten wurden als erregt wahrgenommen. Auch die behandelten Kinder selbst spürten mitunter sexuelle Erregung während der Therapie. Bei der Vojta-Therapie sind die Kinder in der Regel bis auf die Windel nackt. Einmal hörte ich das Argument, dass Videos über die Vojta-Therapie in Deutschland kaum zu finden sind, weil sich pädophile Menschen daran erregen könnten.
  • „Mein Körper ist abstoßend und ekelig – ich schäme mich für meinen Körper.“
  • „Achte auf jede Bewegung. Wenn nur eine Bewegung falsch ist, passiert etwas Schlimmes.“ Die Vojta-Therapie wird verordnet, nachdem das Baby/Kind genau beobachtet wurde. „Fehlende Reflexe“, „schwache Muskeln“ (Hypotonus), „Schiefhals“ und andere motorische „Störungen“ führten zur Vojta-Therapie.
  • „Gleich geht es wieder los.“ Viele werden von einem ständigen Gefühl der Bedrohung begleitet. Babys und Kleinkinder werden häufig alle vier Stunden mit der Vojta-Therapie behandelt. Jeder ruhige Moment ist eine Bedrohung in dem Sinne, dass das Schlimme gleich wieder kommen kann. Auch als Erwachsene fühlen sich die Betroffenen noch mitunter so.
  • „Das hört nie auf!“ Babys haben noch kein Zeitgefühl. Während der Vojta-Therapie erleben sie eine „unendliche Hölle“. Sie können darin nicht sterben und nicht leben. Auch als Erwachsene haben manche Betroffene noch das schreckliche Gefühl, dass etwas Furchtbares nie mehr aufhöre.

Die Babys sehen während der Behandlung nicht mehr süß aus. Es sind gequälte Kinder. Sie erinnern mich in ihren Gesichtsausdrücken manchmal an Greise, die bereits alles gesehen und erlebt haben … So ein Kind möchte man nicht mehr hochheben … „Ich bin ein ungeliebtes Kind“ ist eine weitere Phantasie vieler Betroffener.

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Kategorie: Psychoanalyse, Vojta

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