
Schon Sigmund Freud beschreibt in seinem Werk „Die Traumdeutung„, dass in den Träumen meistens auch sogenannte „Tagesreste“ enthalten sind. Auch heute wissen Traumforscher: Man träumt vorrangig von dem, was einen auch aktuell im Wachen am Tag zuvor beschäftigt hat (welt.de). Der Begriff „Kontinuitätshypothese“ bedeutet in diesem Zusammenhang also, dass das, was uns am Tag beschäftigt, uns auch in der Nacht beschäftigt. „Die Träume spiegeln das Wachleben wider“ (Schredl, Michael 2018).
Literatur: Schredl, Michael: Traumerleben und Wacherleben. Schlaf 2018; 07(01): 13-17. DOI: 10.1055/s-0038-1641698, www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0038-1641698.pdf
Wenn wir einschlafen, gehen die Wortgedanken langsam in Bildgedanken über.
modean meint
Hallo Frau Voos,
aus eigener Erfahrung weiss ich zu berichten, dass ich am Tag oft vor unloesbaren Problemen stand. Voellig depremiert und frustriert schmiss ich das Handtuch, um in’s Bett zu gehen.
Mitten in der Nacht habe ich dann von der Loesung meines Problems getraeumt und war dann auch sofort hellwach, um an meinem Problem weiter zu arbeiten und die Loesung hat tatsaechlich auf Anhieb funktioniert.
In anderen Faellen bin ich unfreiwillig, voellig veraergert aus einem Traum aufgewacht. Da der Traum noch nicht zu Ende getraeumt war, habe ich mir vorgenommen, an der Stelle weiter zu traeumen, an der ich aufgewacht bin und auch das hat funktioniert.
Oft war es auch so, dass ich traeumte aber wusste, dass ich traeume. Ich habe also quasi getraeumt, das ich traeume und habe dann so lange davon getraeumt aufzuwachen, bis ich tatsaechlich wach war.
Oft habe ich auch Tagtraeume, wo ich mir dann einfach irgend etwas vorstelle.
Anhand dieser Beispiele wird, meine ich, schon sehr deutlich, dass es eine klare Grenze zwischen Wach sein und traeumen gar nicht gibt.