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Aktuelle Seite: Startseite / Gefühle / Scham, Sexualität und Autofahren – wie hängt das zusammen?

Scham, Sexualität und Autofahren – wie hängt das zusammen?

09.11.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Der Führerschein ist da und der junge Mann rast mit 80 durch die Dreißiger-Zone. „Mann, kann der Auto fahren!“, sollen die Leute denken. Doch am Anfang ist es nicht die Kunst, auf’s Gas zu treten. Es ist die Kunst, die richtige Dosierung zu finden und auf dem verschneiten Berg mit Geschick so anzufahren, dass man den Vordermann nicht berührt. Erst mit der Zeit kommen Gefühl und Erfahrung zusammen, sodass das Fahren geschmeidig wird. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Das feine Gespür und die Scham

Ähnlich ist es mit der Sexualität: Vielen fällt es leicht, mit jemandem „in die Kiste zu springen“. Manche haben kein Problem damit, sich nackt zu zeigen und lieben die „schamlose Provokation“. Doch was Scham bereitet, ist auf einmal die feine Dosierung: Die, die „mit jedem ins Bett geht“, hat Schwierigkeiten damit, ihre Zärtlichkeit zu zeigen und schämt sich dafür, die Hand des anderen zu halten. Sanfte Worte oder Gesten kommen unbeholfen daher. Emotionale Berührung kann kaum aufgenommen werden, so groß ist die Scham.

Auch die Gesellschaft macht’s uns schwer. Der britische Masseur Mal Weeraratne schreibt über die Scham-Probleme in der westlichen Welt. Während er selbst noch froh ist, in der British School of Yoga die Ganzkörpermassage erlernt zu haben, die alle Zonen des Körpers einschloss, beklagt er, dass viele Techniken nun aus den Lehrplänen genommen werden – unter anderem wegen gehäufter Rechtsstreitereien. Dabei können Brustmassagen z.B. dafür sorgen, dass Bindegewebsflüssigkeiten in Fluss kommen, was möglicherweise vorbeugend gegen Brustkrebs wirkt (siehe Dr. Khalid Mahmud, Keeping Abreast, amazon). Sexuelle Energie wird oft verleugnet, anstatt „umarmt“ (Weeraratne) oder kanalisiert.

Zu viel und zu wenig

Wer „verklemmte Eltern“ hatte, der litt darunter, dass sie entweder alles übersexualisierten oder übertrieben „prüde“ waren – oft waren sie beides im Wechsel. Dreckige Witze kamen an den unmöglichsten Stellen und Arztbesuche wurden ausführlich bis ins Detail geschildert, wobei die sexuelle, verdrängte, aufdringliche Lust nicht zu überhören war.

Sexuelles Ausagieren kommt oft dann vor, wenn man Schwierigkeiten hat, das richtige Maß zu finden und dies wiederum ist oft so schwierig zu finden, weil die Scham einen davon abhält, danach zu suchen. Die entscheidende Frage lautet: Wie gehe ich mit der Scham um, wenn sie auftaucht? Es ist oft so schwierig, sie auszuhalten oder darüber zu sprechen, dass man am liebsten in hohem Tempo davonfahren würde.

Wie das richtige Maß finden?

Wichtig ist es, immer wieder auf sich selbst zu hören. Auch, wenn die innere Stimme verzerrt zu sein scheint, so sagt uns das innere Gespür, was falsch ist und was richtig. Wir wissen, wie schnell wir wo mit dem Auto fahren können, ohne Schaden anzurichten und wo wir die Geschwindigkeit genießen können. Wir müssen nur lernen, in Ruhe auf unser Gefühl zu hören.

Kleine Kinder, wenn sie missbraucht werden, spüren oft von Anfang an, dass das „nicht richtig“ ist. Kinder, die man in den 60er Jahren schamfrei erziehen wollte, zeigten – für viele Eltern überraschend – eine natürliche Scham. Das „richtige Maß“ ist – trotz allem, was wir in unserer Kultur oder durch unsere Eltern erfahren haben – in uns erhalten. Es zu finden, ist ein schönes Erlebnis.

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Literatur:

Helene Deutsch (1884-1982):
The Psychoanalysis of Sexual Functions in Women
Karnac Books 1991
http://us.karnacbooks.com/product/the-psychoanalysis-of-sexual-functions-of-women/329/

Estela V. Welldon:
Sex Now, Talk Later
Karnac Books 2016

Dieser Blogbeitrag wurde erstmals veröffentlicht am 2.4.2017
Aktualisiert am 9.11.2019

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Kategorie: Gefühle, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Emotion, Lebenshilfe, Psychoanalyse, Sexualität

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