Die schwere Diagnose, die Schreckensnachricht, der Verlust des Arbeitsplatzes, die Geldforderungen trotz Pleite – ein Problem kann uns wie ein riesiger Stein erscheinen. „Mach doch Entspannungsübungen, oder Sport“ heißt es. Doch davon verändert sich ja das Problem nicht. Warum also sollte Meditation etwas nützen? Weil sich dadurch nicht nur ich sondern vielleicht auch doch das Problem verändert. Wenn ich meditiere, kann ich wieder die Kraft erhalten, das Problem anzupacken.
Der Zeitfaktor
Während wir meditieren, vergeht Zeit – und Zeit arbeitet auch am Problem. Wir kommen vielleicht auf neue Gedanken, finden Ideen, einen neuen Zugang oder größeren Abstand zum Problem. „Es tut sich etwas.“ Wir fühlen uns nach der Meditation vielleicht entspannter und positiver gestimmt. „Das wird schon“, oder „Ich werde einen Weg finden“, könnte das Ergebnis lauten. Wir haben uns verändert und gehen anders auf das Problem zu, indem wir auch anders auf „die Welt“, auf uns selbst oder die anderen Menschen zugehen. Durch unsere Veränderung verformen wir auch das Problem. Oft nur im Millionsten Millimeter-Bereich. Aber alles ist im Fluss – das kann uns die Meditation bewusst machen. Sie kann uns Halt im Fluss geben oder sie kann uns bereit machen, ein bisschen oder auch ein bisschen mehr mitzufließen.
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