• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalytiker_Werden / 75 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Neid unter Ausbildungskandidaten verstehen

75 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Neid unter Ausbildungskandidaten verstehen

13.04.2018 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Eine Psychoanalyse-Ausbildung kann sehr anstrengend sein – der angehende Analytiker wird mitunter sehr verletzlich. Alte Kindheitserinnerungen und psychische Schmerzen treten wieder auf und die Beziehung zum eigenen Lehranalytiker ist intensiv. Manchmal möchte man da gar nicht wissen, wer die Couchgeschwister sind, denn da könnte man schon eifersüchtig werden.

Zudem sind die Strukturen in der Psychotherapielandschaft heute sehr kompliziert und es gibt 1000 Regeln, die zu dem Gefühl des Spießrutenlaufs führen: Woher bekomme ich meine Patienten? Welcher Patient, ist bereit, vier Stunden pro Woche zu kommen? Wird der Gutachter der Krankenkassen „Ja“ zur Analytischen Psychotherapie sagen? Ein Blick auf den Nebenmann/die Nebenfrau in der Ausbildung und derjenige/diejenige strahlt, weil er/sie gerade seinen ersten/zweiten/dritten Ausbildungsfall gefunden hat.(Text & Bild: © Dunja Voos)

Geldmangel und Finanzierungsneid

Eine weitere entscheidende Schwierigkeit ist die Finanzierung der Ausbildung. Manche können sie sich leicht leisten, andere müsssen mit großem Kraftaufwand das Geld zusammenbekommen. Wer erlebt mehr „Versorgung“ und wer erlebt überwiegend „Mangel“? Kandidaten, die es schwerer haben, schauen mit großem Neid auf die, denen die Ausbildungsfinanzierung leichter von der Hand geht.

Manche fürchten „Konkurrenz“. Das Vertrauen darin, dass man schon bekommen wird, was man braucht, muss oft erst wachsen.

Der Familiengründungsvergleich

Viele sind in einem Alter der Familiengründung: Wer ist (schon) verheiratet, wer hat (schon) Kinder, wer nicht? Beschäftigt mit den eigenen schwierigen Fragen des Lebens schaut man auch hier auf die Eheringe der Mit-Kandidaten/-Kandidatinnen. Wer hat schon eine eigene Praxis, wer nicht, wer schon einen Facharzt, wer nicht und wer von den Psychologen hat schon eine Approbation zur Psychotherapie? Es gibt hunderte Möglichkeiten, sich mit dem anderen zu vergleichen. Manchmal führt auch der Kampf um den Platz bei beliebten Supervisoren zu Neid: „Ich bin bei Frau …“, sagt Kandidatin X, während man selbst schon länger auf der Suche nach dem passenden Supervisor ist.

Oft hilft es, mit den anderen etwas zu unternehmen, sich gegenseitig zu unterstützen und kennenzulernen, denn dann merkt man auch: Niemand hat es leicht.

Sprachlos

Über viele entscheidende Dinge wird (verständlicherweise) nicht gesprochen, weil es sehr persönliche Themen sind, die noch nicht verdaut sind. Häufig tauchen „Geschwisterkonflikte“ auf. Beispielsweise wissen in größeren Instituten die Kandidaten oft nicht voneinander, wer bei welchem Lehranalytiker ist. Die Psychoanalyse-Ausbildung geht an den Kern der eigenen Persönlichkeit. Hat der andere etwas geschafft, woran man selbst gescheitert ist, schmerzt das bis auf’s Mark. Die Psychoanalyse-Ausbildung fühlt sich manchmal an wie ein „Hochleistungssport“, obwohl man ja gerade das „Loslassen“ und „Nicht-Kontrollieren“ erlernen möchte. Es fühlt sich vielleicht nochmal an wie das Studium oder die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule: Die Anforderungen sind hoch und man weiß nicht, wer es schafft und wer nicht.

Der Neid ist oft da besonders groß, wo die Umstände sehr schwierig sind. Ähnlich wie beim Thema „Kinderwunsch“ kann sich der Neid im Laufe der Jahre auflösen: Ist man selbst schwanger geworden, dann ist der Neid auf die anderen Schwangeren vorbei. Auch kann man lernen, mit den Lücken des Lebens zu leben, sodass der Neid einfach im Laufe des Älterwerdens nachlassen kann. (Auf die Jüngeren mit all ihren Chancen, ihrer Gesundheit und ihrer Zeit wollen wir jetzt mal nicht schauen …)

Milde kommt

Hat man selbst seine Schäfchen im Trockenen, wird man milder gestimmt. Neid ist etwas, was sich schwer thematisieren lässt, vor allem gibt es nur selten Gespräche zwischen dem Neider und dem Beneideten über den Neid. Manche ziehen sich zurück, andere nehmen kontraphobisch alle möglichen Ämter an, um das Gefühl zu haben, mehr selbst beeinflussen zu können und die anderen besser kennenzulernen. Wieder andere verspüren kaum Neid und sind in gutem, befriedigenden Kontakt mit den anderen Ausbildungskandidaten. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie die Ausbildungskandidaten selbst.

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • PsychoanalytikerIn werden – die Serie
  • Psychotherapieausbildung: Neid zwischen Ärzten und Psychologen
  • Neid – Gefühle erklärt für Kinder (aber nicht nur)
  • 31 PsychoanalytikerIn werden: Couchgeschwister
  • 74 PsychoanalytikerIn werden: Traumseminar nach Morgenthaler
  • 86 PsychoanalytikerIn werden: Mit Neid auf die Patienten umgehen lernen
Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Psychoanalytiker_Werden Stichworte: Psychoanalyse, PsychoanalytikerInWerden

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Sonja Groß bei „Dann mach‘ ich’s lieber selbst kaputt“ – warum Gutes nach Traumata angegriffen wird
  • Nadja bei Flimmerskotom – wenn das Bild verschwimmt
  • Christine Hahn bei Sind Psychotherapeuten „schuld“ an Eltern-Kind-Kontaktabbrüchen?

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·