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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Projektionsbegriffe an Beispielen einfach erklärt

Projektionsbegriffe an Beispielen einfach erklärt

28.09.2018 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Projektion Beispiel: Person A fühlt sich wütend, will es aber nicht sein, wehrt die Wut ab. A projiziert seine Wut auf B und denkt auf einmal: „B ist wütend!“ Person B selbst fühlt sich aber gar nicht wütend. Ich sehe im anderen Gefühle, die eigentlich meine Gefühle sind. Aber der andere fühlt sich gar nicht so.

Projektive Identifizierung Beispiel: Person A fühlt sich wütend, kann das aber bewusst gar nicht wahrnehmen, weil er nicht wütend sein will. Wut ist das Schlimmste für Person A. Sie tut (unbewusst) etwas, das Person B wütend macht. Person B ist nun tatsächlich wütend. Person B hat sich mit dem Negativen, was auf ihn geworfen wurde, identifiziert.

Dann: Person A sieht jetzt die Wut in Person B und identifiziert sich wiederum mit der Wut von Person B. Er hat das Gefühl, die Wut von Person B kontrollieren zu können und versucht, Person B zu beruhigen. „Ich kann deine Wut gut nachempfinden“, sagt Person A vielleicht. Person A hat sich dann sozusagen mit der Wut in B „zurück-identifiziert“.

Bei diesem Vorgang fühlt die „werfende Person“ (die Person, von der die Projektion ausgeht) sich unterschiedlich stark mit dem ursprünglichen Gefühl (z.B. der unbewussten Wut) verbunden. Es gibt verschiedene Grade: Person A weiß gar nicht, was sie tut, spürt das eigene Gefühl gar nicht, sieht es nur im anderen (der sich bewusst so fühlt, wie sich Person A unbewusst fühlt) oder aber Person A hat noch Verbindung zum Vorgang: „Ich merke irgendwie, dass ich den anderen wütend machen will, weiß aber nicht, warum.“

Introjektive Identifizierung Beispiel: Ich identifiziere mich mit einer anderen Person, die ich so mag, so sehr, dass ich sie mir „zu eigen“ mache. Wenn ich so gucke, denke und handele wie mein Vorbild es (teilweise nur in meiner Phantasie) tut, meine ich, mich so zu fühlen und ein bisschen mehr so zu sein wie mein Vorbild.

Von unangenehmen Introjektionen hingegen wollen wir uns befreien – sie können uns sehr quälen. Sie können sich fremd anfühlen oder wie etwas Eigenes, das wir abstoßen wollen. Hier ist viel psychoanalytische Pfriemelsarbeit notwendig, um die Knoten zu entknoten.

Wenn der Analytiker sich sehr in seinen Patienten einfühlt, dann fühlt er sich so, als sei er in der Welt des Patienten und als könne er fühlen, wie er sich (möglicherweise) fühlt. Dieses Gefühl, so fühlen zu können wie der andere (möglicherweise) fühlt, nennen Psychoanalytiker „introjektive Identifizierung“. Dieser natürliche „Austausch“ kann gestört sein:

„Auf welche Weise und unter welchen Bedingungen ist die ’normale‘ Gegenübertragung gestört? Das Verstehen des Analytikers, welches der Autor (Anm.: Roger Money-Kyrle) auf die introjektive Identifizierung zurückführt, versagt unvermeidlich dann, wenn der Patient in einem Aspekt von dessen (Anm.: des Analytikers) eigenem Selbst zu nahe kommt, welcher diesem noch unerschlossen geblieben oder in seiner Lehranalyse nicht analysiert worden ist; es versagt auch bei wenig ‚kooperativen‘ Patienten, mit dennen Kontakt zu halten selbst den besten Analytikern äußerst schwerfällt.“

Aus: Die Übertragung und das Begehren des Analytikers, von Moustapha Safouan
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Literaturtipp:

Kenneth Sanders
The Economics of Introjective Identification and the Embarrassment of Riches
British Journal of Psychotherapy
Volume 10, Issue 2, Pages: 133-306, December 1993

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 23.12.2017
Aktualisiert am 28.9.2018

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Kategorie: Begriffe, Glossar Psychoanalyse, Psychoanalyse Stichworte: GlossarPsychoanalyse, Psychoanalyse

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