Normalerweise ist es ja der Patient, der den Psychotherapeuten mit einer Schamproblematik aufsucht. Der Patient ist es, der plötzlichen Harndrang verspürt oder an einem Reizdarmsyndrom leidet. Doch auch Psychotherapeuten sind nur Menschen. Die Frage ist, wenn’s nicht mehr geht: Wie sagt man’s dem Patienten? Manche sagen einfach: „Entschuldigen Sie mich bitte für einen Moment“, andere sagen ganz klar, dass sie zur Toilette müssen. (Text & Bild: © Dunja Voos)
Wie/wann geht Merkel eigentlich zur Toilette?
Patienten-WC oder private Toilette?
Mitbestimmtend bei dieser Frage ist sicher auch die Aufteilung der Praxisräume: Gibt es ein Patienten-WC, oder teilt sich der Psychotherapeut mit dem Patienten ein WC? Ist das WC geräuschsicher vom Behandlungsraum entfernt? Was den Patienten innerlich beschäftigt, beschäftigt auch den Therapeuten. Welche Erfahrungen haben Sie als Therapeut gemacht? Oder als Patient mit Ihrem Therapeuten?
Twitter am 13.1.2018:
Antwort von @machajo: „Überlegen, was der Fagottist im Konzert tut.“
Twitter (Klick auf Datum „7 Dec 2015“):
Was macht der #Psychotherapeut, wenn er mal muss? Kommentare willkommen: https://t.co/JJpCTKuS3o
— Dr. Dunja Voos (@dunjavoos) December 7, 2015
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Links:
Lemma, Alessandra:
Off the couch, into the toilet. Exploring the psychic uses of the analyst’s toilet
In: Minding the Body:
The Body in Psychoanalysis and Beyond
The New Library Of Psychoanalysis
Abstract (Full Text Free)
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Haslam, Nick:
Toilet psychology
the psychologist …
June 2012, Vol.25 (pp.430-433)
The British Psychological Society
thepsychologist.bps.org.uk/volume-25/edition-6/toilet-psychology
Pfeffer, L. (2004):
L’imaginaire olfactif: Les fantasmes d’une odeur pénétrante.
In: Le corps et ses orifices
ed. C. Méchin, L.I. Bianquis & D. Le Breton.
Paris: Éditions L’Harmattan: pp. 67–100.
Dieser Beitrag erschien erstmals am 7.12.2015
Aktualisiert am 13.1.2018
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