„Welches Muster hast du in Beziehungen?“, fragen wir und meinen damit: „Wie gestaltest du deine Beziehungen? Welche Menschen suchst du dir aus, was erwartest du von ihnen, was vermutest du bei ihnen, was wünschst du dir für deine Befriedigung von ihnen?“ Sigmund Freud drückte es 1912 mit dem Begriff „Klischee“ so aus:
„Machen wir uns klar, daß jeder Mensch durch das Zusammenwirken von mitgebrachter Anlage und von Einwirkungen auf ihn während seiner Kinderjahre eine bestimmte Eigenart erworben hat, wie er das Liebesleben ausübt, also welche Liebesbedingungen er stellt, welche Triebe er dabei befriedigt und welche Ziele er sich setzt. Das ergibt sozusagen ein Klischee (oder auch mehrere), welches im Laufe des Lebens regelmäßig wiederholt, neu abgedruckt wird, insoweit die äußeren Umstände und die Natur der zugänglichen Liebesobjekte es gestatten, welches gewiß auch gegen rezente Eindrücke nicht völlig unveränderlich ist.“
Sigmund Freud (1912): Zur Dynamik der Übertragung, http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-dynamik-uebertragung.html
Sigmund Freud (1912): Zur Dynamik der Übertragung, http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-dynamik-uebertragung.html
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