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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Es aushalten, beunruhigt zu sein

Es aushalten, beunruhigt zu sein

21.05.2017 von Dunja Voos 1 Kommentar

Beunruhigung ist höchst beunruhigend. Wer beunruhigt ist, dessen Säulen wackeln – die Säulen, die man sich mühevoll über Jahre im Denken, Fühlen und Phantasieren aufgebaut hat. Die Säulen der Überzeugung können durch wenige Worte oder auch nur Gesten und Mimik brüchig werden. Der Blutdruck ist plötzlich zu hoch, die Krebsvorsorge liefert zweifelhafte Ergebnisse, der Mann ist schon zwei Stunden länger weg als sonst … (Text: Dunja Voos; Bild: Julia)

Unruhe ohne Ende

Die Wissenschaft veröffentlicht neue Erkenntnisse, ein fremder Nachbar ist eingezogen, das eigene Kind wendet einem den Rücken zu, die anderen werfen einem etwas vor, was man selbst nicht wahrnimmt, die Eltern denken über Scheidung nach, die Prüfer schauen kritisch, dem beunruhigenden Anruf am Freitag kann erst am Montag nachgegangen werden, das Geld wurde nicht überwiesen, der Telefonhörer lag lange daneben, der Mensch, der unser Vorbild war, verhält sich unverständlich, die Erde ist nicht länger eine Scheibe, sondern plötzlich rund.

Drehen und wenden

Die Erschütterung geht ins Mark. Beunruhigung ist wie ein Erdbeben. Man kann nicht mehr schlafen. Man ist ständig damit beschäftigt, es gedanklich so zu drehen, dass es doch wieder passt. Es ist wie mit Schrödingers Katze (siehe ScienceUp): Man weiß nicht, was in der Box los ist. Man weiß auch nicht, was gerade mit dem Menschen ist, zu dem der Kontakt abgebrochen ist. Schokolade soll beruhigen, doch nur für einen Moment. Freunde reden auf einen ein, aber nichts hilft.

Beunruhigung ist auch ein körperlicher Prozess

Manche Beunruhigungen lösen sich schnell auf, mit anderen lebt man ein Leben lang: Was kommt nach dem Tod? Wie kommt das Ich ins Ich? Was ist die Seele? Werde ich dieses oder jenes jemals schaffen? Wer sich in einer sicheren Beziehung befindet, der kommt mit den Unsicherheiten des Lebens besser klar. Doch viele sind mit sich alleine. Manchmal schlägt die Unsicherheit direkt auf’s Herz, auf den Hals, den Bauch, den Rücken oder den Magen.

Links liegen lassen

Beunruhigung ist Ungewissheit. So vieles können wir nicht wissen. Doch manchmal gelingt es uns, wie einem kleinen Kind, das Sand-Eimerchen zu nehmen, an den Rand des Meeres zu wandern, sich von der Sonne bescheinen zu lassen und gedankenversunken zu buddeln. Und dann beruhigt „es“ sich wieder und man merkt: Ich kann damit leben, mit der Beunruhigung. Sie kommt und geht wie Ebbe und Flut. Manche Menschen sagen, dass sie im Alter immer ruhiger werden. Das ist sehr beruhigend.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 30.1.2016
Aktualisiert am 21.5.2017

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Kategorie: Begriffe, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Lebenshilfe, Psychoanalyse

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Kommentare

  1. Christianius meint

    03.02.2016 um 1:43

    Ich kann aber schreiben. dass eine sichere Beziehung mit Menschen zeit begrenzt ist.

    Etwas anderes außer danke kann man momentan nicht sagen

    Angenehme Tage, Morgen, Abende Ihnen

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