
Der Begriff „Spiegel-Übertragung“ wurde von dem Selbstpsychologen Heinz Kohut geprägt. „Spiegel-Übertragung“ ist der Wunsch und das Gefühl, dass der andere uns spiegelt und dabei anerkennt, so wie die Mutter uns – im Idealfall – mit einem „Glanz im Auge“ anschaute. „Bitte spiegele mich! Aber nicht so, wie ich bin, sondern so, dass ich mich bei Dir gut fühlen kann“, könnte die Botschaft lauten. (Text & Bild: © Dunja Voos)
„Wenn ich mich gerade großartig fühle und Dir davon erzähle, dann fühle ich mich noch besser! Ich habe das Gefühl, dass Du da mitfühlen kannst und mir meine Großartigkeit bestätigst.“ So kann Spiegelübertragung aussehen.
Spiegelübertragung kann aber auch so verstanden werden: „Ich wünsche mir, dass Du mir empathisch entgegentrittst und mir meine wahren Gefühle spiegelst.“
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Dieser Beitrag erschien erstmals am 15.6.2014
Aktualisiert am 6.4.2017
Thomas Auner meint
Es würde mich interessieren, ob es eine Beziehung zweischen der Spiegelübertragung und den heute vielfach diskutierten Spiegelneuronen gibt. Wer ist hier für welche Sprachregelung zuständig? Mir gefällt die hier wiedergegebene sehr knappe und bündige – und daher auch leicht verständliche – Darstellung.