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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Sich abends versöhnen – geht das?

Sich abends versöhnen – geht das?

09.12.2016 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Ich kenne mehrere Paare, die sehr glücklich zusammen alt geworden sind. Sie wirken nicht gekünstelt. Beide Partner sind gesund. Keiner ist „durch unterdrückten Ärger an Krebs erkrankt“. Beide verraten mir die Basis ihres glücklichen Zusammenseins: „Wir haben uns abends immer vergeben.“ Wie ist sowas möglich? „Jetzt sei doch mal dankbar, jetzt entschuldige Dich doch mal!“ – Das sind Sätze, bei denen jeder weiß: Der andere fühlt keine Dankbarkeit und der andere fühlt auch keine Reue, wenn er sich auf Kommando entschuldigt. Dankbarkeit, Reue und auch der Wunsch nach Versöhnung lassen sich nicht aktiv, nicht mit Willen herbeizaubern. Das wissen auch die alten Paare – aber was meinen sie dann? (Text & Bild: © Dunja Voos)

Liebe war von Anfang an da

Damit man sich in einer Partnerschaft abends versöhnen kann, ist es notwendig, dass die Partnerschaft weitgehend intakt ist. Es kann natürlich nicht sein, dass der Mann die Frau schlägt (oder umgekehrt) und abends beide versöhnlich ins Bett gehen. Das spürt man: Es gibt Verletzungen, die einem angetan werden, die man lange nicht – vielleicht sogar nie – verzeihen kann. Damit Versöhnung am Abend möglich wird, ist erst einmal eine grundsätzlich respektvolle und gesunde Partnerschaft gefragt.

Liebe und Hass liegen eng beieinander. Man kann streiten, wütend sein und sich auf einer Ebene hassen und dennoch die andere Ebene fühlen, die zur selben Zeit da ist: Eine grundsätzliche Liebe und Verbundenheit. Der grundsätzliche Wunsch, dass alles gut ist, ist bei beiden Partner vorhanden. Selbst die zerstrittensten Paare kennen diesen Wunsch.

Ärger nicht künstlich über Tage hinziehen

Viele können sich vielleicht erinnern, wie Mutter oder Vater eine Strafe auf mehrere Tage verteilten. Man ging mit Ärger ins Bett und wachte auf mit dem Gedanken: „Es ist immer noch nicht gut.“ Kaum jemand, dem es so ging, wird bewundernd denken: „Meine Mutter/mein Vater war konsequent.“ Die meisten denken wohl in traurigem Ärger an diese Zeit zurück – manche hassen ihre Eltern für diese „Konsequenz“ bis heute. Auch wenn sich Eltern stritten, wachte man morgens auf und wusste, dass sich nichts beruhigt hatte. Das waren schmerzliche Erfahrungen.

„Verschon uns, Gott, mit Strafen
und laß uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbarn auch.“
Der Mond ist aufgegangen (Matthias Claudius, 1790)


Ein schönes Ritual

Sich abends versöhnen zu wollen, ist eine Haltung und die Versöhnung kann ein Ritual sein. Es heißt, zu wissen, dass man dem Partner nicht glaubwürdiger erscheint, wenn man seinen Stiefel ein paar Tage lang durchzieht. Der Partner lernt nichts aus „tagelangen Konsequenzen“. Man muss dem Partner nicht „beweisen“, dass man ein zu respektierender Mensch ist oder dass man schwer verletzt ist. Versöhnung am Abend klappt nur, wenn es grundsätzlich ein Liebesband zwischen beiden Partnern gibt und wenn jeder Partner weiß, dass er selbst ein liebenswerter Mensch ist. Wenn jeder weiß, dass er einfach da sein kann und um seiner selbst willen geliebt wird, dann muss er nicht so viel „machen“. Dann ist das Bedürfnis, in Frieden schlafen zu gehen, ganz automatisch da.

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Kategorie: Begriffe, Lebenshilfe Stichworte: Lebenshilfe

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