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Aktuelle Seite: Startseite / Borderline / Immer diese Einbrüche bei der Borderline-Störung

Immer diese Einbrüche bei der Borderline-Störung

03.03.2016 von Dunja Voos 1 Kommentar

borderline_wellen

„Ich liebe Dich über alles, aber mit diesen Einbrüchen alle paar Wochen kann ich echt schlecht leben“, sagt Martin zu Leonie. Bei einer körperlichen Erkrankung, wie z.B. Multipler Sklerose, wäre es klar: Es würde immer wieder Schübe geben. Doch die Borderline-Störung ist eine psychische Störung – hier kann man nicht von außen sehen, was los ist. Nur Leonie kann den Tumult spüren. Immer wieder gerät sie in Beziehungen unter Spannung – und diese Spannung kann sie kaum aushalten. Sie fühlt sich auf einmal völlig einsam, isoliert, gelangweilt, ängstlich, unruhig, eingeengt, gequetscht.

An der Kante

Leonie fühlt sich, als sei sie an eine Kante gerutscht – wie leicht kann sie abstürzen! Sie hat das Gefühl, sie muss jeden um sie herum ebenfalls in einen Alarmzustand versetzen. Ansonsten könnte etwas ganz Schlimmes passieren, so das Gefühl. Sie könnte verarmen, plötzlich allein sein, ihr Freund könnte sie verlassen; vielleicht schafft sie ihre Prüfung nie, vielleicht verliert sie ihre Arbeitsstelle, vielleicht sind auf einmal alle um sie herum weg – für immer!

Reaktion statt Verstehen

Die anderen können nur schwer verstehen, was in Leonie vorgeht. Sie fühlen sich wie vor den Kopf gestoßen und reagieren harsch mit Abweisung. Doch auch Leonie versteht sich nicht. Sie scheint alles um sie herum und auch sich selbst zerstören zu müssen. Was mit viel Arbeit aufgebaut war, muss mit einem Mal kaputt gehen, so ihre Vorstellung. Hinterher muss sie alles wieder mühselig aufbauen. Und irgendwie scheint sich da nichts zu verändern.

Der Schmerz dahinter

Doch was dahinter steckt, ist meistens ein unglaublicher Schmerz. Es tauchen uralte Gefühle auf. Das Gefühl, abzurutschen, bedroht und verlassen zu sein, stammt noch aus der Babyzeit. Wann immer im Leben etwas passiert, das diese Gefühle wieder hervorruft, reagiert Leonie mit Panik. Sie läuft ihrem Schmerz davon. Erst langsam versteht sie, woher diese Einbrüche kommen. Immer besser gelingt es ihr, zu merken: Da ist er wieder, dieser Schmerz. Es fühlt sich vielleicht schwieriger an als bei einer körperlichen Erkrankung, zur Freundin zu gehen und zu sagen: „Mein Schmerz ist wieder da.“ Aber man kann es machen. Man kann schwimmen gehen, Musik hören, musizieren, tanzen gehen. Das sind oft die Dinge, die bei einem neuen „Schub“ helfen – zusammen mit dem Wissen, dass es wieder aufhören wird. Ein Schiff wird kommen und einen wieder abholen. Die anderen werden zurückkommen und wieder da sein. Und man selbst wird sich wiederfinden.

Wenn es gelingt, den Schmerz als zu einem gehörig anzunehmen, nehmen die Wellenbewegungen ab. Nicht hoffen, dass „das“ weggeht, sondern verstehen, dass da schmerzliche Erinnerungen sind.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 3.3.2016

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Kategorie: Borderline, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Borderline, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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Kommentare

  1. Psychiatristontherun88 meint

    10.04.2019 um 21:33

    Ja, so ist es (leider). Ich habe nach so vielen Jahren, in denen ich gelernt habe mich gut zu regulieren und zu wissen, dass der Schmerz zu mir gehört, manchmal immer noch Einbrüche mit dem Gefühl, dass es nicht wieder aufhört. Und dann geht es wieder. :-)

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