Ein Wochenendkurs – über Organisationsprobleme, wenn man alleinerziehend ist

Zweimal 16 Stunden Hypnose stehen auf dem Pflichtplan für den Zusatztitel „Psychotherapie“. Anmeldung zum Kurs. Samstag, Sonntag – ein Platz ist noch frei. Zwei Familien müssen organisiert werden zur Betreuung des Kindes – eine für Samstag, eine für Sonntag. Mitte der Woche ist es geschafft. Das Kind bemerkt mütterliches schlechtes Vernachlässigungsgewissen. Blinzelt sich Kinder-Zeitschrift herbei. Familie Eins sagt kurzfristig ab. Hektisch wird der neue Babysitter gefunden. Freundin X ruft verärgert an – das Kind habe wohl versehentlich einen Doppeltermin vereinbart – Freundin X stehe für Weiteres leider nicht mehr zur Verfügung. Freitag-morgens kündigt das Kind Ohrenschmerzen an. Schnell noch Musikunterricht und Tanzauftritt am Abend absagen. Gesundbleiben ist das höchste Ziel. Verspüre Übelkeit. Schnell eine Cola und etwas hinlegen.

Es ist Samstag-Morgen. Das Katzenfutter ist aus. Noch schnell zum Markt. Das Portemonnaie ist leer. Noch schnell zur Bank. Das Fahrrad platt, der Tank im Auto fast leer. Aber geht noch. Der Kühlschrank gefüllt, der Kater satt. Haare gewaschen. Kind riecht gut, auf zur Freundin. Alle gesund, Gott sei Dank. Der Samstag ist gerettet. Morgens um 10 in Köln. Der Kurs beginnt. Die Arbeit ist getan. Gute Nacht.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 9.1.2016
Aktualisiert am 15.12.2023

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