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Aktuelle Seite: Startseite / Glossar Psychoanalyse / Abstinenz in der Psychoanalyse

Abstinenz in der Psychoanalyse

19.07.2015 von Dunja Voos 1 Kommentar

abstinenz_psychoanalyse

„Abstinenz“ bedeutet in der Psychoanalyse in erster Linie, dass der Analytiker mit dem Patienten keine sexuellen Kontakte knüpft. Von diesem „Extrempunkt“ aus gibt es viele weitere „Abstinenzen“, zum Beispiel dass der Analytiker den Patienten nicht für seine Bedürfnisse ausnutzt. Ist der Patient Inhaber einer Galerie, sollte der Analytiker dies nicht nutzen, um Bilder für seine Praxis günstig zu erhalten. Zur Abstinenz gehört normalerweise auch, dass der Analytiker den Patienten immer siezt, auch nach der Analyse keine Freundschaft mit ihm eingeht und dass er ihn nicht berührt. (Text & Bild: ©Dunja Voos)

Keine Berührungen

Manche Analytiker berühren ihre Patienten am Kopf oder halten die Hand des Patienten – ich selbst sehe das sehr kritisch. Hinzu kommt das Problem, dass „Psychoanalytiker“ kein geschützter Berufsbegriff ist. Analytiker mit einer psychoanalytischen Ausbildung nach den Richtlinien der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) und der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) berühren ihre Patienten meines Wissens grundsätzlich nicht.

Auch der Patient soll abstinent sein

Die Forderung, die Beziehung zum Analytiker nicht „zur Befriedigung von Beziehungswünschen zu gebrauchen“ wird auch an den Patienten gestellt (Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe, Mertens/Waldvogel, Kohlhammer, 3. Auflage, S. 1).

In der Analyse soll gesprochen, aber nicht gehandelt werden. Heutzutage bedeutet das zum Beispiel auch, auf Facebook keine Freundschaft zum Analytiker einzugehen. Freud selbst sagte: „Die Kur muss in der Abstinenz geführt werden“ (Freud, 1915). „Der Kranke soll, was sein Verhältnis zum Arzt betrifft, unerfüllte Wünsche reichlich übrigbehalten “ (Freud 1919).

Erweiterter Abstinenz-Begriff

Wie weit der Abstinenz-Begriff ausgeweitet wird, entscheidet jeder Analytiker für sich. Manche Analytiker geben nie ihre Handynummer raus, andere zeigen eine extrem kalte Haltung. Soll der Analytiker dem Patienten zum Geburtstag gratulieren? Darf er sich mit ihm offen über ein geglücktes Ereignis freuen? Darf er Mitleid zeigen? Was soll/darf/möchte er von sich selbst preisgeben? Über diese Themen können Analytiker der verschiedenen Richtungen ausgiebig diskutieren.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 19.7.2015

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Kategorie: Glossar Psychoanalyse, Psychoanalyse Stichworte: GlossarPsychoanalyse, Psychoanalyse, Technik_Psychoanalyse

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Kommentare

  1. idiot meint

    28.07.2015 um 18:14

    Bin der Ansicht, ein Mensch kann nur durch einen Menschen geheilt werden.

    Ein wenig erinnern die Überlegungen, ob man jemanden Hand halten sollte, zum Geburtstag gratulieren etc. an das fatale Experiment von Babys, in denen sie lediglich körperlich versorgt wurden, aber nicht emotional.

    Abhängigkeitsgefahren sind ernstzunehmen, aber vielleicht auch anders zu begegnen. Das Baby, später Kleinkind will schließlich genug sich selbst seiend, irgendwann auch nicht mehr herumgetragen werden, sondern selbst krabbeln/laufen (Eigenständigkeit).

    Zweifele zudem, das sind aber auch Betrachtungsunterschiede, an, ob etwas derart im zwischenmenschlichen Zurückgehaltende irgendwie die Lebensbefähigung „beibringt“.

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