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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Grenzen nach innen sind schwerer zu ziehen als Grenzen nach außen

Grenzen nach innen sind schwerer zu ziehen als Grenzen nach außen

25.02.2015 von Dunja Voos 1 Kommentar

Es macht Spaß, neue Vorhänge und Jalousien anzubringen. Es ist gemütlich, sich nach außen abzugrenzen. Herbstwind, Kälte und neugierige Nachbarn bleiben draußen. Dagegen ist es viel schwieriger, Grenzen gegen das eigene Innere aufzubauen. Viele Menschen leiden unter inneren Bildern, die sich ihnen immer wieder aufdrängen. Manche leiden an Zwangsgedanken oder daran, dass ihre „innere Mutter“, ihr „innerer Vater“ oder die verhasste Schwester „in ihnen“ viel zu stark sind. Affekte wie Wut oder Neid tauchen oft unmittelbar auf. Sie zu verdrängen kostet oft sehr viel Kraft.

Innere Grenzen

Es gibt verschiedene innere Grenzen. Sigmund Freud beschrieb, dass es Grenzen zwischen dem Unbewussten und dem Vorbewussten sowie zwischen dem Vorbewussten und dem Bewussten gibt. Diese Grenzen nannte er „Zensuren“. Zwischen den Schichten Unbewusst, Vorbewusst und Bewusst gibt es viel Bewegung. Daher sprechen Psychologen auch von einer „Psychodynamik“. Viele Male am Tag sind wir damit beschäftigt, Unangenehmes aus unserem Bewusstsein zu verdrängen. Wer etwas sehr Schlimmes erlebt, ohne dass es aufgefangen wird, leidet unter Umständen später an sogenannten „Dissoziationen“. Gedanken und Gefühle sind getrennt oder einzelne Teile des Erlebten liegen auf einer einsamen Insel der eigenen Psyche, wodurch es immer wieder zu Problemen kommen kann.

Gedankenräume und Gefühlsräume

Unsere Seele ist wie ein Haus mit vielen Räumen. Manchmal können wir uns frei darin bewegen, manchmal sind wir auch in einem Raum gefangen. Wenn es uns gut geht, wenn wir stark sind, wissen wir gar nicht so richtig, warum wir uns manchmal so zögerlich fühlen. Wer eine Panikattacke hat, kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie es ist, wenn man sich wohlfühlt. Wer sich vor Kritik fürchtet, weil der Vater immer so viel kritisierte, leidet an seinen inneren Repräsentanzen. Wenn wir schlafen, haben wir einen anderen „Ich-Zustand“ als wenn wir wach sind. In unserer Psyche gibt es eben viele Räume, die mehr oder weniger voneinander getrennt sind.

Verstehen anstatt verbannen

Vor dem Inneren kann man nicht weglaufen. Freud erklärte es ungefähr so: Mit unserer quergestreiften Muskulatur können wir wegrennen, wenn außen eine Gefahr droht. Unsere glatte Muskulatur (Magen-Darm, Bronchien, Blutgefäße) reagiert auf innere Gefahren. Ablenkung klappt manchmal, aber nicht immer. Schmerzen sind einfach da – man kann sie manchmal wegmeditieren, aber oft hilft nur das Schmerzmittel. Bei Zwangsgedanken versuchen es viele mit „Gedankenstopp“ – auch das hilft manchmal, aber oft eben auch nicht. Anschauen, Verstehen und Containen ist da möglicherweise der bessere Weg. Verstehen hilft, dass die Dinge zur Ruhe kommen. Und wenn das Fass überläuft? Oder wenn wir etwas nicht verstehen können? Dann kann uns dieses Noch-nicht-Verstehen öffnen und empfänglich machen für das, was verstanden werden will.

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  • Dissoziation
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Zwangsstörung
  • Repräsentanzen

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 21.9.2014
Aktualisiert am 25.2.2015

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Kategorie: Lebenshilfe Stichworte: Lebenshilfe

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Kommentare

  1. xyz meint

    26.02.2015 um 14:40

    Vielen Dank,
    Sie können vieles einfach sehr,sehr gut ausdrücken.

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