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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Was schaffen wir noch allein?

Was schaffen wir noch allein?

03.09.2015 von Dunja Voos 2 Kommentare

was_schaffen_wir_noch_alleinManche Menschen können sich gar nicht mehr vorstellen, dass auch ein schwerer grippaler Infekt mit Bettruhe von alleine wieder vergeht – ganz ohne Antibiotika. Natürlich wären zum Beispiel bei einer Lungenentzündung Antibiotika angesagt. Und der entzündete Blinddarm muss ebenfalls raus. Doch die Alltagsdinge schaffen wir in der Regel alleine, obwohl wir oft glauben, dass wir es nicht mehr könnten. Die gesunde Haut fettet sich von selbst, dazu brauchen wir keine Cremes. Der gesunde Darm schafft seine Verdauung alleine, wenn wir ihn nicht mit Verdauungsmitteln durcheinanderbringen. Auch Geburten verlaufen bei gesunden Müttern und Kindern ohne besondere Eingriffe von außen oft am besten. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Woher kommt die Eingreiferitis?

Unsere technischen und medizinischen Möglichkeiten geben uns von außen Sicherheit. Doch die innere Sicherheit verlieren wir manchmal, wenn wir uns daran gewöhnen, zu früh zu den äußeren Hilfsmitteln zu greifen. Welche Frau traut sich noch zu, ohne Hilfsmittel durch die Wechseljahre zu kommen? Wer weiß heute noch, wie sich das Zahngebiss der Kinder natürlicherweise entwickeln würde? Und wer gewöhnt seine Haut schrittweise an die Sonne, damit sie natürlicherweise und langsam den Schutz durch Pigmente aufbaut, anstatt direkt Sonnencreme zu benutzen, die wiederum selbst schädlich sein kann (Berwick 2011)?

Viele berichten von unglaublichen Heileffekten durch alternative Therapien. Dabei zeigen Studien, dass die vermeintliche „Heilung“ zu einem bestimmten Zeitpunkt auch spontan eingetreten wäre. So verschwinden beispielsweise Warzen häufig nach zwei Jahren – ob mit Chemie, Woodoo oder Abwarten (Ärzteblatt 2011). Auch die schmerzhafte „Frozen Shoulder“ (Steife Schulter) heilt oft von selbst nach zwei Jahren aus (Hagiwara 2012).

Die Wiederentdeckung des „von-allein“

Es ist oft nicht leicht, aus der Mühle der Hilfsmittel herauszukommen und sich selbst wieder zu vertrauen. Wer einmal durch eine Phase der Erschöpfung geht, wird sehen, dass die Kraft oft von alleine wiederkommen kann. Man muss sich nicht sofort vor Burnout oder Depressionen fürchten. Und selbst wenn man eine Depression hat: Viele Betroffene kommen ohne Medikamente viel besser klar als mit Medikamenten. Wer Glück hat, trifft auf einen Arzt, der erst einmal eine Weile geduldig begleitet und nicht gleich meint, jetzt unbedingt etwas tun zu müssen. Wie oft stellen wir fest, dass allein der Arztbesuch geholfen hat und dass wir die verschriebenen Medikamente gar nicht benötigen?

In guten Beziehungen regelt sich vieles von alleine

Es kann sehr erleichternd sein, wenn man feststellt, dass sich vieles auch von alleine regelt. Wichtig ist dabei oft die gute Beziehung zu einem anderen Menschen. Die natürliche Geburt verläuft dann am besten, wenn eine erfahrene Hebamme dabei ist. Der Trauernde fällt dann nicht so leicht in eine Depression, wenn er Beziehungen zu Menschen hat, die seine Trauer mittragen. Unruhige Kinder werden ruhiger, wenn sie gute Bindungen zu empathischen Bezugspersonen eingehen können. Die Erkältungswelle lässt sich unterbrechen, wenn man sich „einfach“ mal 8 Tage lang ins Bett legt. Es muss nicht alles sofort passieren; um festzustellen, dass wir uns auch auf uns selbst verlassen können, brauchen wir manchmal mehr Geduld als gedacht. Aber das Warten und Schauen lohnt sich!

Links:

Heinzl, Susanne (2011):
Therapie von Warzen: Kryotherapie und Salicylsäure vergleichbar effektiv
Dtsch Arztebl 2011; 108(28-29): A-1579 / B-1339 / C-1335
http://www.aerzteblatt.de/archiv/98183

Berwick M (2011):
The Good, the Bad, and the Ugly of Sunscreens
Clinical Pharmacology & Therapeutics (2011) 89 1, 31–33. doi:10.1038/clpt.2010.227
http://www.nature.com/clpt/journal/v89/n1/full/clpt2010227a.html

Hagiwara, Yoshihiro et al.(2012):
Bilateral refractory frozen shoulders treated with conservative and surgical treatments—a case report of long-term follow-up.
European Orthopaedics and Traumatology
Published online: 24.1.2012, DOI: 10.1007/s12570-012-0087-9
http://www.springerlink.com/content/v7km1221h4rq172k/:

„Though the natural history of frozen shoulder
is not well understood, idiopathic frozen shoulder is considered
to be a self-limited disease [3, 9]. …
Codman used the term frozen shoulder and described that
most cases resolved in about 2 years without treatment [3].“

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 22.3.2012
Aktualisiert am 3.9.2015

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Kategorie: Lebenshilfe Stichworte: Lebenshilfe

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    03.09.2015 um 14:13

    Lieber Robert,

    vielen Dank für Ihren Kommentar und den Hinweis zum falschen Link. Hier der richtige:
    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1038/clpt.2010.227/abstract
    (Berwick M (2011):
    The Good, the Bad, and the Ugly of Sunscreens
    Clinical Pharmacology & Therapeutics (2011) 89 1, 31–33. doi:10.1038/clpt.2010.227)

    Viele Grüße,
    Dunja Voos

  2. Robert meint

    03.09.2015 um 10:55

    Ich vermied einfach jahrelang die Sonne, was ein Fehler war. In diesem Sommer machte ich genau was Sie hier vorschlugen, gänzlich ungeschützt aber systematisch seine Haut daran gewöhnen. Die braune Schicht verhindert sehr wohl, dass es zu einem Brand kommt, welcher, wenn ich es richtig verstehe, ursächlich für Hautkrebs sein kann – aber was ist mit den Cremes…interessanterweise, nach wenigen Tagen hatte ich keine splitternden Fingernägel mehr. Dieses Problem hatte mich ein paar Jahre beunruhigt. Ich nehme es als Bestätigung, dass ich tatsächlich einen Vitamin-D-Mangel hatte. Vermute aber, dass Sonnenschutzmittel gerade diese heilende Wirkung verlangsamen. Der link hier oben brachte aber nicht den erwünschten Artikel über „sunscreens“.

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