Internalisierte Arbeitsmodelle (Internal Working Models, IWM)

Die Beziehungen, die wir in der Kindheit erfahren haben, bestimmen lange unsere weiteren Beziehungen. Erst völlig neue Beziehungserfahrungen können alte Beziehungserfahrungen abschwächen. Die Wissenschaftlerin Kim Bartholomew und Leonard Horowitz (Studie 1991) haben den Zusammenhang zwischen Beziehungserfahrungen in der Kindheit und den Beziehungen im Leben des Erwachsenen erforscht. Bartholomew sagt, dass die vier Bindungsstile „sicher, ängstlich, besitzergreifend oder ablehnend“ das Ergebnis aus Erfahrungen in der Kindheit sind. Jeder trage verschiedene Vorstellungen über Beziehungen in sich (Beziehungs-Repräsentanzen). Sie hängen sowohl vom Selbstkonzept (positiv oder negativ) als auch vom Bild des anderen ab. Das verinnerlichte Bild davon, wie Beziehungen funktionieren, nannte Bartholomew „internalisierte Arbeitsmodelle“. In der Psychoanalyse spricht man von Beziehungs-Repräsentanzen.

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Link:

Jörg Doll et al. (1994):
Einstellungen zu Liebe und Partnerschaft: vier Bindungsstile
Universität Hamburg, 1994
https://www.researchgate.net/publication/37367981_Einstellungen_zur_Liebe_und_Partnerschaft_vier_Bundungsstile

Paula R Pietromonaco & Lisa Feldman Barrett (2000):
The Internal Working Models Concept:
What Do We Really Know About the Self in Relation to Others?

Review of General Psychology, 2000, Vol. 4, No. 2, 155-175: DOI: 10.1037111089-2680.4.2.155
https://www.affective-science.org/pubs/2000/PietromonacoFB2000.pdf

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